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Information<br />
Object,<br />
Info sphere<br />
diesen Wissensbildungsprozess. Die Weite unseres Horizontes und, damit<br />
verbunden, Gestalt und Umfang unseres Problemportfolios, sind somit Folge<br />
der verfügb<strong>are</strong>n Information und damit der Kanalsysteme und Kommunikationsdienste.<br />
Datenbank<br />
Datenbanken, ob in klassischen Medien oder in Computersystemen realisiert,<br />
dienen der organisierten Speicherung von Information. Sie erlauben<br />
den Transport der Information über die Zeit, sind somit Kanäle. Datenbanksysteme<br />
erlauben die systematische Speicherung von Information eines bestimmten<br />
Typs oder Formats. Sie gestatten die Abfrage mit mehr oder weniger<br />
benutzerfreundlichen und ausdrucksstarken Abfragesprachen. Neue<br />
Information kann kontrolliert hinzugefügt werden, die bestehende Information<br />
kann bei Bedarf nach bestimmten Gesichtspunkten analysiert und reorganisiert<br />
werden. Diese Operationen werden von Datenbank-<br />
Managementsystemen unterstützt. Damit sind Datenbanken aber mehr als<br />
blosse passive Kanäle - sie sind Agenten, die Fragen beantworten können<br />
und aktiv Information verarbeiten.<br />
Je mehr solcher Inferenzmechanismen eine solche Datenbank enthält, desto<br />
näher kommt sie dem Konzept des Agenten. Expertensysteme sind Beispiele<br />
für solche Informationssysteme.<br />
Informationssysteme<br />
Datenbanken oder Datenbanksysteme, die mit einer bestimmten Menge von<br />
Applikationen (diese wird häufig als Methodenbank bezeichnet) verbunden<br />
sind, bezeichnet man als Informationssysteme. In ihnen ist somit neben<br />
dem in der Datenbank vorhanden sogenannten deklarativen Wissen auch<br />
prozedurales Wissen in den Applikationen vorhanden. Solche Systeme sind<br />
<strong>of</strong>t sehr mächtig und enthalten enorme Mengen an Information. Moderne<br />
Bankinformationssysteme etwa ‘wissen’ über das Bankgeschäft mehr als<br />
jeder einzelne Angestellte. Nur können sie ihr prozedurales Wissen nicht<br />
preisgeben, sondern nur anwenden.<br />
Expertensystem<br />
Ein Expertensystem enthält Information (Expertenwissen) in Form von Fakten<br />
und Regeln und ein Inferenzsystem, das die Beantwortung von Fragen<br />
durch formales Schliessen aus der im Expertensystem vohandenen Information<br />
erlaubt. Bei betrieblichen Informationssystemen sind die Deduktionsprozesse<br />
problembezogen in Methoden und Applikationen codiert. Man<br />
spricht in diesem Zusammenhang von prozeduraler Wissensrepräsentation.<br />
Neben Datenbanksystemen im definierten Sinne gibt es Datenbanken, die<br />
mit Inferenzmechanismen vom Applikationstyp versehen sind. Dabei handelt<br />
es sich um Programme, welche die Daten der Datenbank unter sehr<br />
spezifischen Gesichtspunkten auswerten und dabei prozedural repräsentiertes<br />
Wissen, das der Programmieren in sie hinein programmiert hat, nutzen.<br />
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Pr<strong>of</strong>. Beat F. Schmid, mcm institute, University <strong>of</strong> St. Gallen<br />
Informationsobjekt = bestimmte Datenmenge samt den für diese Daten<br />
typischen Operationen.<br />
Die Informationstechnologie hat sich in den letzten fünfzig Jahren stürmisch<br />
entwickelt und eine Reihe von Paradigmen hervorgebracht, die zur kognitiven<br />
Bewältigung dieses neuen Informationsträgers dienlich sind. Besonders<br />
nützlich ist das Konzept des Informationsobjektes, das der soge-<br />
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