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Prophylaxe für jedes Lebensalter

Ausgabe 10/2021

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Titelthema 21<br />

Mundpflege im Bett. Wenn nicht anders möglich, wird die<br />

Mundpflege im Bett durchgeführt.<br />

Schulung. Die praktische Anleitung der Pflegekräfte ist ein<br />

wichtiger Bestandteil der zahnmedizinischen Betreuung.<br />

Fotos: Dr. W. Boch<br />

Umsetzung und Erfüllung dieser<br />

Leistungsansprüche abfragen. Dies<br />

wird den Wunsch der Pflege nach<br />

kontrollorientierter zahnärztlicher<br />

Betreuung deutlich steigern.<br />

Schulung und Anleitung. Der<br />

Expertenstandard adressiert an die<br />

Pflege auch, <strong>für</strong> die Mundgesundheit<br />

Qualifikationen zu entwickeln<br />

und entsprechende Angebote in<br />

der Fort- und Weiterbildung der<br />

Pflegeberufe wahrzunehmen. Die<br />

Mundpflege wird im Alltag vor<br />

allem von pflegerischen Hilfskräften<br />

oder Pflegehelfern unterstützt.<br />

Um alle Qualifikationsniveaus zu<br />

erreichen, können wir uns zum<br />

Beispiel im Rahmen hausinterner<br />

Schulungen einbringen. Natürlich<br />

sind auch in der Ausbildung der<br />

Pflegeberufe die Weichen entsprechend<br />

zu stellen. Dazu hat die Landeszahnärztekammer<br />

Baden-Württemberg<br />

bereits vor vielen Jahren<br />

ein umfassendes Konzept zur<br />

Zahn-, Mund- und Zahnersatzpflege<br />

<strong>für</strong> die Aus- und Fortbildung<br />

entwickelt und zuletzt auch an die<br />

Anforderungen der generalistischen<br />

Pflegeausbildung angepasst.<br />

Eine weitere wichtige Schnittstelle<br />

<strong>für</strong> die Schulung und Anleitung ist<br />

die Mundgesundheitsaufklärung<br />

nach § 22a SGB V (BEMA-Nr.<br />

174b). Hier sind in erster Linie<br />

Tipps und bewährte Maßnahmen<br />

bei abwehrendem Verhalten, bei<br />

demenziell erkrankten Menschen,<br />

bei Mundpflegemaßnahmen im<br />

Sitzen am Waschbecken oder im<br />

Liegen am Bett gefragt. Wichtige<br />

Stichworte sind hier ergonomisches<br />

Arbeiten und Berücksichtigung<br />

der Aspirationsgefahr (siehe<br />

Infokasten mit QR-Codes).<br />

Es geht nur gemeinsam! Der<br />

Expertenstandard schafft endlich<br />

in der Pflege die notwendige Aufmerksamkeit<br />

<strong>für</strong> das Thema Mundgesundheit.<br />

Weniger Schmerzen im<br />

Mund, weniger Mundgeruch, weniger<br />

Lungenentzündungen, bessere<br />

Diabeteskontrolle, unbeschwert<br />

Kauen und Lachen und damit mehr<br />

am Leben teilhaben können – das<br />

sind die Ziele, die der Standard<br />

verfolgt. Nicht zuletzt werden so<br />

auch unsere jahrzehntelangen Bemühungen<br />

der Prävention und Behandlung<br />

nachhaltig gesichert.<br />

Die bedarfsgerechte Mundpflege<br />

kann die Pflege aufgrund der<br />

sehr individuellen und zum Teil<br />

komplexen Ausgangssituation –<br />

mehr eigene Zähne bzw. Implantate<br />

und technisch aufwändiger<br />

Zahnersatz – allein nicht leisten.<br />

Packen wir es an, nutzen die Chance<br />

und bringen uns aktiv ein – die<br />

Schnittstellen dazu sind jetzt auch<br />

in der Pflege prominent beschrieben.<br />

Dr. Elmar Ludwig,<br />

Referent <strong>für</strong><br />

Alterszahnheilkunde der LZK BW<br />

Info<br />

www.zahnaerzteblatt.de<br />

ZBW 10/2021

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