Prophylaxe für jedes Lebensalter
Ausgabe 10/2021
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Namen und Nachrichten<br />
Digitale Ausstellung in Tübingen<br />
„Dental Things“<br />
Die zahnmedizinische Sammlung<br />
der Eberhard Karls Universität<br />
Tübingen wurde seit 1910 <strong>für</strong> die<br />
Lehre an der Zahnmedizinischen<br />
Klinik genutzt, geriet dann aber<br />
in Ver-gessenheit. 2018 wurde das<br />
Museum der Universität Tübingen<br />
MUT gebeten, sich der mehr als<br />
1000 Objekte aus über 300 Jahren<br />
anzunehmen. Hier<strong>für</strong> wird <strong>jedes</strong><br />
Exponat von Studierenden fotografiert,<br />
vermessen und beschrieben,<br />
Lager- und Ausstellungsräume<br />
werden eingerichtet und eine<br />
Begleitpublikation <strong>für</strong> eine Dauerausstellung<br />
in den Räumen der<br />
Tübinger Universitätsklinik <strong>für</strong><br />
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
erstellt. 2020 wurde das MUT <strong>für</strong><br />
eine Online-Ausstellung zum Thema<br />
mit dem DigAMus-Sonderpreis<br />
<strong>für</strong> Digitalprojekte von Museen<br />
ausgezeichnet.<br />
Die Online-Ausstellung „Dental<br />
Things“ präsentiert in vier virtuellen<br />
„Abteilungen“ den aktuellen<br />
Projekt-Stand. Besonders spannende<br />
Exponate werden in „Sammlung“<br />
und „Objekte“ in Bild und<br />
Text vorgestellt, bspw. ein Zahnschlüssel<br />
von 1803 oder der Werdegang<br />
einer Chlorodonttube. In<br />
„Projekt“ und „VR-Kooperationen“<br />
wird gezeigt, wie moderne Techniken,<br />
z. B. 3-D-Modelle und ein Hackathon,<br />
zum Erfolg des Projekts<br />
beitragen.<br />
Kerstin Sigle<br />
Info<br />
Link zur Digitalen Ausstellung:<br />
https://bit.ly/3AzQ9qC<br />
Gesundheit und Pflege<br />
Land unterstützt KI-Projekte<br />
Mit dem Cyber Valley, einem Verbund<br />
aus Wirtschaft und Wissenschaft,<br />
ist Baden-Württemberg<br />
bereits europaweiter Vorreiter in<br />
der Erforschung und Anwendung<br />
Künstlicher Intelligenz (KI). In<br />
den kommenden Jahren möchte die<br />
Landesregierung den Einsatz von<br />
KI im Gesundheitswesen unterstützen<br />
und damit auch die Verbesserung<br />
der Versorgung der Bürgerinnen<br />
und Bürger stärker fördern.<br />
Den Startschuss macht die Förderung<br />
von drei zukunftsweisenden<br />
Projekten mit insgesamt 2,5 Millionen<br />
Euro. „Künstliche Intelligenz<br />
leistet einen wichtigen Beitrag,<br />
dass Patientinnen und Patienten<br />
besser und individueller versorgt<br />
werden. Das medizinische Personal<br />
wird entlastet und beispielsweise<br />
bei Diagnose, Therapiewahl und<br />
Dokumentation unterstützt“, sagte<br />
Staatssekretärin Dr. Ute Leidig.<br />
„Die neu gewonnenen Kapazitäten<br />
können dann in der Patientenversorgung<br />
eingesetzt werden. Die<br />
KI unterstreicht somit die herausragende<br />
Bedeutung menschlicher<br />
Zuwendung im Gesundheitswesen.<br />
Jetzt geht es darum, Innovationen<br />
aus der KI-Forschung in die Versorgung<br />
zu überführen.“<br />
Das Projekt „Die KI-Translations-Initiative:<br />
Transparente und<br />
sichere Entscheidungen durch<br />
Künstliche Intelligenz <strong>für</strong> die patientenzentrierte<br />
Präzisionsonkologie<br />
bei Melanom, Brust- & Prostatakrebs“<br />
des Deutschen Krebsforschungszentrums<br />
(DKFZ) in<br />
Heidelberg erhält mehr als 1,5<br />
Millionen Euro aus Landesmitteln.<br />
Dabei werden neuartige digitale<br />
Biomarker entwickelt, die zur Verbesserung<br />
der Krebs-Diagnostik<br />
und Therapiesteuerung beim malignen<br />
Melanom (schwarzer Hautkrebs)<br />
und beim Brust- und Prostatakrebs<br />
beitragen können. Unnötige<br />
Untersuchungen und Eingriffe<br />
sollen vermieden werden.<br />
Darüberhinaus wird ein Projekt<br />
unterstützt, das bei der Früherkennung<br />
von Demenz helfen soll.<br />
Das FZI Forschungszentrum Informatik<br />
in Karlsruhe erhält da<strong>für</strong><br />
rund 650.000 Euro. Dabei soll die<br />
Therapie mit KI-gestützten Hirnfunktionsmessungen<br />
verbessert<br />
werden.<br />
Zudem bekommt das Siloah St.<br />
Trudpert Klinikum in Pforzheim<br />
rund 320.000 Euro <strong>für</strong> ein Projekt,<br />
das bei der Früherkennung<br />
von Prostatakrebs hilfreich sein<br />
soll. „Prostatakrebs gilt als die am<br />
häufigsten gemeldete Krebsneuerkrankung<br />
bei Männern in Baden-<br />
Württemberg“, heißt es in der Mitteilung<br />
des Ministeriums.<br />
SM BW<br />
Zitat<br />
Foto: Gabriel Baharlia<br />
ZBW 10/2021<br />
www.zahnaerzteblatt.de