Chemnitz Guide
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FOOD & DRINK<br />
Wo lernt man eine neue Liebe am besten kennen? Nein, nicht anonym<br />
im Internet, sondern immer noch bei einem gemeinsamen<br />
Dinner im Restaurant. Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Ähnlich<br />
verhält es sich beim Erkunden einer neuen Stadt. Wer wissen will, wie<br />
die <strong>Chemnitz</strong>erinnen und <strong>Chemnitz</strong>er ticken, sollte die vielfältige Gastronomie<br />
der Stadt mit all ihrer ungezwungenen Herzlichkeit kennenlernen.<br />
Und wer dabei auch noch viel Zeit mitbringt, kann insgesamt<br />
mehr als 200 Cafés, Bars und Restaurants einen Besuch abstatten. Ob<br />
deutsch, ungarisch, indisch, griechisch, vietnamesisch, mexikanisch – in<br />
der Stadt können Gäste kulinarisch die Welt bereisen.<br />
Doch im Grunde brauchen Einhemische traditionell gar nicht viel,<br />
schließlich wurde die bodenständige Küche in der Vergangenheit besonders<br />
durch das arme Erzgebirge geprägt. Jahrhundertelang spiegelten<br />
sich hier die wechselnden wirtschaftlichen Verhältnisse in der Einfachheit<br />
der Küchenzutaten sowie der Improvisationskunst wider. Man ernährte<br />
sich überwiegend von einfachen „Armeleutegerichten“ wie Pellkartoffeln<br />
und Quark mit Leinöl, Kartoffelsuppe oder Kartoffelpuffer – hierzulande<br />
auch Klitscher genannt. Prägend war zudem die Kochtradition<br />
des Vogtlandes, die im Laufe der Jahrhunderte kulinarische Raffinessen<br />
aus dem Thüringischen und Fränkischen übernahm. Alternativ zu<br />
Kartoffeln werden übrigens gerne Klöße und Knödel gereicht. Apropos<br />
Knödel: Auch die traditionelle tschechische Küche hat das kulinarische<br />
<strong>Chemnitz</strong> in der Vergangenheit geprägt. Typisch böhmisch dominieren<br />
bis heute Fleischgerichte, die sich vor allem durch den Einsatz von Gewürzen<br />
wie Kümmel, Liebstöckel, Piment und Majoran auszeichnen.<br />
Auch an Knoblauch wird nicht gespart. Spärlich geht es dagegen beim<br />
Einsatz von Gemüse zu. Viele der typischen Gerichte werden normalerweise<br />
ohne Gemüsebeilage gegessen. Häufig ist jedoch Sauerkraut oder<br />
frisch gekochtes Weiß- oder Rotkraut anzutreffen. Eine weitere Eigenart<br />
Whether you are in the mood for German, Hungarian, Indian, Greek, Vietnamese<br />
or Mexican food – in <strong>Chemnitz</strong>, you can eat your way around the<br />
world. But don’t forget to try the local specialities as well.<br />
In earlier times, residents largely ate the humble „poor man’s dishes” characteristic<br />
of the impoverished Erzgebirge region, such as potatoes boiled<br />
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