Chemnitz Guide
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THEATRE & ENTERTAINMENT<br />
C<br />
hemnitz war noch nicht mal Großstadt, da gab es schon ein Theater:<br />
1838 eingeweiht mit rund 1.000 Plätzen. Und als der Rat über einen<br />
Museumsbau nachdachte, forderten die Bürgerinnen und Bürger zugleich<br />
einen neuen Theaterbau, der dann 1909 eröffnet wurde. So verfügte die<br />
Stadt zum Beginn des 20. Jahrhunderts über zwei „ernste“ Theater und vier<br />
Varietébühnen, weitere Eröffnungen folgten – so auch die des Centraltheaters,<br />
von der Presse als „eines der größten, schönsten und angesehensten<br />
Operetten- und Varietétheater Deutschlands“ gefeiert. Doch für<br />
überregionale Furore sorgte das Neue Stadttheater/Opernhaus unter der<br />
Intendanz von Richard Tauber.<br />
Das alles aber sollte während des Bombenangriffs am 5. März 1945 untergehen.<br />
Das Opernhaus brannte komplett aus – erst in den 1950er Jahren<br />
konnte dort nach Um- und Ausbauarbeiten wieder gespielt werden, bis<br />
wenige Jahrzehnte später eine umfassende Rekonstruktion unausweichlich<br />
war. 1992 feierlich wiedereröffnet, ist es seither die erste Theateradresse<br />
in <strong>Chemnitz</strong> für Oper, Operette, Ballett und Konzerte.<br />
Das Schauspiel wiederum erhielt 1980 eine neue Bühne, die zunehmend<br />
zum Sprungbrett für viele junge Schauspielerinnen, Schauspieler, Regisseurinnen<br />
und Regisseure wurde, die noch heute zu den bekanntesten des<br />
Landes zählen – unter anderem auch für Oscar-Preisträger Ulrich Mühe<br />
oder das Enfant Terrible der Berliner Theaterszene Frank Castorf.<br />
In den 1980er Jahren gründete sich in Karl-Marx-Stadt zudem ein professionelles<br />
Kabarett-Ensemble, das nach der Wende in der Markthalle seine<br />
feste Spielstätte gefunden hat.<br />
Auch andere Privattheater oder Spielstätten für freie Gruppen sind in<br />
den letzten Jahrzehnten hinzugekommen: allen voran das Fritz-Theater<br />
an der Kirchhoffstraße 34, das in einem ehemaligen Kino der Wismut<br />
mit eigenem Ensemble einen unterhaltsamen Spielplan bietet, oder<br />
das Kulturzentrum Weltecho, wo sich unter anderem mit KAMMER-<br />
At the start of the twentieth century, the city already boasted two<br />
„serious” theatres and four vaudeville theatres, and further new<br />
venues were to follow – including the Central Theatre, lauded by<br />
the press as „one of Germany’s largest, most beautiful and most<br />
highly-regarded operetta and vaudeville theatres”. However, it was<br />
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