SCHÖNES LEBEN – Ausgabe 82
Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand
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von Carsten Weede<br />
Vor 60 Jahren gründete Egon Engber die<br />
Kunstschmiede in Karoxbostel. Heute führen<br />
Tochter und Enkel den traditionsreichen<br />
Handwerksbetrieb, der sich kontinuierlich<br />
weiterentwickelt und heute das ganze Metallbau-Spektrum<br />
anbietet.<br />
In der Esse lodert das Feuer, Rudi Garbers ist in seinem<br />
Element. Das traditionelle Schmiedehandwerk gehört<br />
in der Karoxbosteler Kunstschmiede noch fest ins<br />
Programm. Ein Garant für hervorragende Schmiedearbeiten<br />
ist „Engber-Urgestein“ Rudi Garbers, der vor<br />
48 Jahren seine Lehre bei Egon Engber begann. <br />
<br />
Fotos: Carsten Weede<br />
Ein Blick auf das Betriebsgelände und der Besucher weiß<br />
Bescheid: Hier wird traditionelle Handwerkskunst hochgehalten!<br />
Und das seit nunmehr 60 Jahren! Auf dem Hof vor der<br />
Kunstschmiede finden sich Dutzende Objekte hochwertiger<br />
Metallbaukunst, die Zeugnis ablegen von der ungeheuren<br />
Schaffenskraft von Egon Engber und seinen Mitarbeitern. Da<br />
gibt es kunstvoll geschmiedete Skulpturen, wasserspeiende<br />
Brunnen, naturalistisch gestaltete Tierfiguren, reich verzierte<br />
Torbögen, geschmiedete Gartenobjekte <strong>–</strong> wie die mit prächtig<br />
blühenden Geranien bepflanzten Blumenampeln <strong>–</strong> und vieles<br />
mehr. „Wer so einen Hof hat, braucht kein Firmenschild“, hat<br />
einmal ein Journalist über die Kunstschmiede in Karoxbostel<br />
geschrieben. Stimmt! Ein Blick genügt, um zu wissen, was<br />
einen hier erwartet: Kunstvolles Metallbauerhandwerk der<br />
Extraklasse!<br />
Schmiedemeister Egon Engber (* 7.5.1919; † 6.12.2009),<br />
hat die Kunstschmiede in Hittfeld-Karoxbostel am 14.<br />
November 1963 gegründet. Der starke Mann beherrschte<br />
sein Handwerk wie kaum ein anderer. „Soll ein Kunstwerk<br />
aus Stahl dir hier gelingen, mußt du Lust, Liebe und Zeit<br />
mitbringen“ steht in großen stählernen Buchstaben an einer<br />
Werkstatt-Wand. Der Schriftzug stammt von Egon Engber.<br />
Seine Handschrift findet sich noch überall auf dem Betriebsgelände.<br />
Ruth Engber, Witwe des Firmengründers, und Tochter<br />
Ellen halten das Andenken an den verstorbenen Firmengründer<br />
hoch. Davon zeugen auch die vielen gesammelten<br />
Zeitungsberichte und Fotos.<br />
Egon Engber gab sein Wissen und Können gern an andere<br />
weiter: 35 Lehrlinge hat der Meister im Laufe seines langen<br />
Berufslebens ausgebildet, darunter auch drei Frauen. Seine<br />
eigene Ausbildung hatte der gebürtige Hamburger, der früh<br />
zum Waisenkind wurde, von 1934 bis 1938 in der Dorfschmiede<br />
Scharmbeck absolviert. Das erste Lehrjahr arbeite-<br />
32 Herbst 2023