SCHÖNES LEBEN – Ausgabe 82
Land, Kultur & Lebensart zwischen Elbestrand und Heidesand
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olles olles rogramm rogramm um um<br />
70. eburtsta<br />
eburtsta<br />
von Carsten Weede<br />
Freilichtmuseum am Kiekeberg:<br />
Hereinspaziert in die „Königsberger Straße“<br />
und Dorfalltag der Nachkriegszeit erleben!<br />
Darstellerinnen von „Gelebte Geschichte“ in der 1970er<br />
Jahre-Telefonzelle am Kiekeberg, <br />
Fotos: FLMK<br />
„Ja, genau so war es damals. So sah es auch bei uns im Dorf<br />
aus“ <strong>–</strong> viele Besucher erkennen in der „Königsberger Straße“<br />
im Freilichtmuseum am Kiekeberg jede Menge Sachen, die<br />
ihnen aus ihrer Jugend bekannt sind. Eine gelbe Telefonzelle<br />
zum Beispiel, die gab es vor ein paar Jahrzehnten noch in<br />
jedem Dorf. Vertretern der „Generation Wählscheibe“ zaubert<br />
dieser vertraute Anblick meist ein nostalgisch verklärtes<br />
Lächeln ins Gesicht. Dagegen ist es für junge Museumsbesucher,<br />
die mit dem Smartphone aufgewachsen sind, kaum<br />
vorstellbar, wie „vorsintflutlich“ Telekommunikation<br />
„damals“ funktionierte. „An der Telefonzelle in der Königsberger<br />
Straße fragte mich mein Enkelkind, wofür man die<br />
damals brauchte“, sagte Sybille Kahnenbley, Stiftungsratsvorsitzende<br />
des Freilichtmuseums am Kiekeberg anlässlich<br />
der Eröffnung des Projekts. Kein Handy <strong>–</strong> heute undenkbar<br />
und doch gar nicht so lange her. Ein Bummel durch die<br />
„Königsberger Straße“ sorgt in jeder Altersgruppe für Aha-<br />
Erlebnisse.<br />
Das Freilichtmuseum am Kiekeberg in Ehestorf feiert in<br />
diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Und da passt es natürlich<br />
gut, dass nach zehn Jahren Planung und fünf Jahren<br />
Bauzeit zum runden Geburtstag auch die „Königsberger<br />
Straße“ eingeweiht werden konnte. Zur Eröffnung war alles<br />
mit Wimpeln geschmückt <strong>–</strong> wie zum Schützenfest auf dem<br />
Dorf. Hunderte Mitglieder des Fördervereins des Freilichtmuseums<br />
am Kiekeberg e.V., Projektförderer sowie Vertreter<br />
aus Politik und Kultur gaben sich ein Stelldichein. Darsteller<br />
der ,,Gelebten Geschichte“ in zeittypischer Kleidung vervollständigten<br />
das Bild. Stefan Zimmermann, der seit fünf Jahren<br />
Direktor des Freilichtmuseums ist, dankte vor allem den<br />
früheren Besitzern der Gebäude und Läden für ihr Vertrauen,<br />
den Fördernden für ihre finanzielle Unterstützung und seinem<br />
Vorgänger, Professor Dr. Rolf Wiese, für dessen Idee zum<br />
Projekt und die Drittmittelbeschaffung zur Umsetzung. Die<br />
60 Herbst 2023