SCHÖNES LEBEN – Ausgabe 82

lang schrammt bünn. Fuurts seech ik Vadders mit houchroutn
Kopp vör mien geistig Oug, wie he mi de Uhrn vull quaken
dä. Dit Gequake wull ik opp keen Fall in Würklichkeit
erlebn, also hebb ik ierstmol Bestandsoppnohm mokt. Wat
hebbt wi denn hier, segg ik sou to mi sübbs. Ne Stousstang,
de nix afkreegn hett un een schwattn Gummistrich an de
Schüünwand. To de Tiet han de Stousstangn noch een Gummistriepn
vör dran un de ha jetz ne tämlich lange Spur an de
Schüünwand toogn. Dat nütz jo nix, ik müss gau von Niki
Lauda tunn Putzdübl mutiern. Ruckzuck ha ik een Ammel
mit hitt Woder her söcht un een ollichn Sprütter Pril dortou
gebn. Ne oule Schouböss leeg jümmers neben de Blangdör,
vör denn Fall, dat eener mit schietige Steebl von butn int Hus
wull. Mit disse Böss hebb ik mi denn ne Stünn lang an de
Schüünwand vergnoicht, bit de schwatte Gummistrich komplett
verschwunn wör. Kuum ha ik mien Arbeit erledigt,
koim Vadders ouk a mitn Tregger oppm Hoff. „Wer is hier
denn mitn Panzer üm de Schüün führt?“, froig he mi. Ik geev
to Antwurt:“ Ik hebb blous een poor Rundn mitn Audi dreiht,
is ober nix pussiert!“ Wo ik nu jüss sou ant Autoführn in
mien Flegeljohrn trüch dinken dou, falt mi noch ne annere
Begebenheit mit Hans in, de sik ungefeer veer Johr loter
afspeelt hett. Ouk Hans ha bannig Gefalln an Autoführn
fundn. Jümmer Hoff wör ober man veel to lütt tunn hin un
her juggeln. Sien üllerer Brouder Peter ha sik toumols son
lüttn, plietschen Fiat köfft un Hans hett sik dissn Fiat eenfach
mol kott „utleent“, ohne dat Peter dat wies wordn is. He is
dormit von Hoff führt un nei denn de Stroot no Sellhorn
houch. Opp halbm Wech boich he links Richtung „Hein sien
Dann“ in Füldwech af un hett denn lüttn Fiat denn mol sou
richtig Zunder gebn. Trüch güng dat bi Korl Somplatzki vörbi
un anschließend weer Richtig Wangersen. As he bi Tine
Hinners, denn Wangerser Dörpsloden, vörbi koim, kreech
Tine em to Gesich un se segg to Hans sien Mudder, de jüss in
Lodn inkoipn dä: „Mensch Marga, ik grolier ouk to Hans
sien Führerschien, wannehr hett he denn bestohn?“
„Bestohn? Von wegen, bestohn!“, roip Marga oppgereecht,
„De lütte Döspaddel is woll naasch (närrisch) wordn,
de hett öberhaupt keen Führerschien!“
Plattdüütsch Weken:
Dor mööt wi hen!
Darauf haben viele
Plattschnacker sehnsüchtig
gewartet: Nach
Corona-bedingter
Zwangspause veranstaltet
der Verein
„För Platt“ in diesem
Jahr endlich wieder
seine „Plattdüütsch
Weken“ im gesamten
Landkreis Harburg!
Den ganzen September und Oktober hindurch
soll überall im Landkreis Harburg gezeigt
werden, wie bunt und vielfältig sich das kulturelle
Leben in der alten Heimatsprache
präsentieren lässt.
Wie schon in den vergangenen Jahren hat der
Verein „För Platt“ alles gesammelt, was bei
den „Plattdüütsch Weken“ passieren soll und
daraus ein kostenloses Programmheft zusammengestellt,
das an vielen Orten im gesamten
Kreisgebiet verteilt wird. Zusätzlich werden
alle Veranstaltungen auch auf der Homepage
des Vereins unter www.foer-platt.de im Terminkalender
veröffentlicht werden.
Klönkrings, Theatergruppen, Kultur- und
Heimatvereine, Musiker, Gesangvereine,
Kleinkünstler, Kinder und Jugendliche sowie
Einzelpersonen beteiligen sich wieder mit
kreativen Ideen.
Weitere Auskünfte gibt es beim „För Platt“-
Vorsitzenden Friedhelm Schneider,
Am Heidberg 14, 21220 Seevetal,
Tel. 04105 – 83865,
E-Mail: schneider@foer-platt.de oder bei
Schriftführerin Astrid Sitarz,
Evendorf Schwindeweg 4,
21272 Egestorf-Evendorf,
Tel. 04175 – 1212.
Herbst 2023 47