Urlaubsmagazin Sächsische Schweiz 2022

Freizeitpark »Kleine Sächsische Schweiz«
STEINVERLIEBT BIS INS DETAIL
Sebastian Thiel
Freizeitpark, Modellwelt, Freilichtmuseum: Die »Kleine
Sächsische Schweiz« in Dorf Wehlen ist vieles in einem.
Gewachsen ist die Anlage aus Liebe zur Region – und
dem Stoff, aus dem sie gemacht ist.
TIPP
Lichteffekte im Winter
Zum ersten Mal wird die
Kleine Sächsische Schweiz
auch im Winter geöffnet sein.
Mit Lichteffekten möchte der
Freizeitpark seine Besucher
verzaubern. Es besteht die
Möglichkeit, individuell
gestaltete Souvenirs mit
nach Hause zu nehmen.
Kleine, handgefertigte Souvenirs aus heimischem
Sandstein: Damit beginnt die Geschichte der
»Kleinen Sächsischen Schweiz« in den 1990er
Jahren im Keller eines Königsteiner Hauses. Nach
der Arbeit geht Bauleiter Michael Lorenz in seine
Werkstatt, stellt sich an die Tischkreissäge, nimmt
den zuvor in der Region gesammelten Sandstein in
die Hand und sägt ihn zu kleinen Felsen, Säulen und
Wegekreuzen. Mit der Hilfe seiner Frau Karin verkauft
er sie später als Andenken an Touristen. Bald
entdeckt er in Dorf Wehlen hinter einem Hühnerhof
einen alten Steinbruch. Es ist der perfekte Ort für
seine Idee: ein Freizeitpark mit Miniaturen aus
Sandstein.
»Wir hatten zwei Rüstböcke, ein Kantholz, Schubkarren,
Spitzhacken und diese Wahnsinnsidee«,
erinnert sich Sohn Jan Lorenz, damals 15 Jahre alt,
an die Anfänge. 1998 eröffnet die Familie die
»Kleine Sächsische Schweiz«. Jan Lorenz lässt sich
von der Sandsteinbegeisterung des Vaters anstecken,
absolviert bei den renommierten Sächsischen Sandsteinwerken
eine Lehre als Steinmetz und macht
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FAMILIENABENTEUER
seinen Steinbildhauermeister. Vor zehn Jahren übernimmt
er die Leitung des Freizeitparks.
Die 8 000 Quadratmeter große Anlage ist eine
Liebeserklärung an die Region – und so etwas wie
ein begehbares Heimatlexikon. Kleine und große
Besucher entdecken hier nicht nur Sehenswürdigkeiten
des Elbsandsteingebirges im Kleinformat, sondern
tauchen auch in die spannenden und manchmal unglaublichen
Geschichten der Region ein. Zu vielen
Szenen gibt es einen Audioguide, der per QR-Code
auf dem Smartphone abrufbar ist. Kinder können
beim »Fuchsi-« oder beim »Stempel-Such-Quiz« ihr
Wissen spielerisch erweitern. »Mir ist es wichtig,
den Besuchern die Besonderheiten der Sächsischen
Schweiz nahe zu bringen«, sagt Jan Lorenz.
Überall gibt es schwarze Buzzer, die auf Knopfdruck
Verkehrsmittel in Bewegung setzen oder
kleine Shows starten: Richard Wagner erscheint mit
Musik und Nebel aus der Tiefe. Am Lichtenhainer
Wasserfall fährt zu Henry Maskes Einmarschlied
»Conquest of Paradise« die Kirnitzschtalbahn vorbei.
Am Steinbruch hüllt eine donnernde Sprengung
die Miniaturlandschaft in dichten Qualm.
Täglich befördert eine Miniatur-Bergbahn, die an
die einzige Schmalspurbahn der Sächsischen Schweiz
erinnert, Gäste auf 900 Meter Gleisstrecke durch den
Park. Und in einem Laden können Gäste die Souvenirs
aus Sandstein erwerben, mit denen die Geschichte
der »Kleinen Sächsischen Schweiz« einst begann.
www.kleine-saechsische-schweiz.de
// Angela Zimmerling
www.saechsische-schweiz.de