Urlaubsmagazin Sächsische Schweiz 2022
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Rinder mit Hörnern sind auf dem<br />
Biohof Steinert selbstverständlich.<br />
Regionale Erzeuger<br />
Bernhard und Eva Steinert<br />
DER BILDERBUCHBAUERNHOF<br />
Auf der saftig-grünen Weide stehen Kühe mit Hörnern, im Hof laufen gackernde Hühner frei<br />
umher und die Äste der Apfelbäume im Garten biegen sich unter der Last der roten Früchte:<br />
Auf dem Biohof Steinert in Cunnersdorf bei Hohnstein ist die Welt noch in Ordnung.<br />
Yvonne Brückner<br />
KONTAKT<br />
Bauernhofladen Steinert<br />
Bockmühlenstraße 71<br />
01848 Hohnstein<br />
Tel. 035575 81649<br />
bauernhof@posteo.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Di. und Fr. 14 – 18 Uhr<br />
Auf einem sanften Hügel oberhalb von<br />
Cunners dorf mit Blick ins Polenztal grasen<br />
hellbraune, dunkelbraune und braun-weiß<br />
gefleckte Kühe. Einige liegen gemütlich im Gras und<br />
käuen wieder. Sie mustern uns Besucher interessiert.<br />
Für ein Foto steigt Bauer Bernhard Steinert über<br />
den Zaun und legt sich zu Allegro ins Gras. Die<br />
braune Kuh mit den weiß-schwarzen Hörnern schaut<br />
gespannt, aber ruhig. »Wenn man sich so hinsetzt,<br />
dass sie dich anschauen kann, bleibt sie liegen«,<br />
erklärt er. Es ist ein Bild , das die tiefe Verbindung<br />
zwischen ihm und seinen Kühen zeigt. »Die Tiere<br />
sind unsere Partner«, sagt seine Frau Eva, die mit<br />
etwas Abstand hinter dem Zaun steht.<br />
Später, bei Zitronenmelissen-Tee in der Bauernküche,<br />
erzählen uns die Steinerts ihre Geschichte.<br />
Eva Steinert steht zwischendurch immer wieder<br />
auf, um Brot in den Ofen zu schieben und Salat zu<br />
machen. Jeden Tag kocht sie das Mittagessen für die<br />
Mitarbeitenden, drei Lehrlinge und vier Angestellte.<br />
»Das ist kein Produktionsort, sondern ein Lebensort«,<br />
fasst Bernhard Steinert seine Hof-Philosophie zusammen.<br />
Im Jahr 1993 hat das Landwirtspaar das über<br />
170 Jahre alte Bauerngut in Cunnersdorf übernommen.<br />
Seitdem wirtschaftet es nach den strengen<br />
Vorgaben des Demeter-Verbandes. Dazu gehört, dass<br />
die Kühe ihre Hörner behalten dürfen und von März<br />
bis November immer draußen auf der Weide sind.<br />
Für den Winter gibt es im halboffenen Stall wärmendes<br />
Stroh vom eigenen Feld. Auch das Futter stammt<br />
von den eigenen Wiesen und Feldern. Es ist eine<br />
Kreislaufwirtschaft, in der alles aufeinander aufbaut<br />
92 URLAUBSMAGAZIN <strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>2022</strong><br />
GENUSS<br />
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