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interview<br />

Wirtschaft und<br />

Wissenschaft vernetzen<br />

Dr. Georg Schütte, Generalsekretär der VolkswagenStiftung, möchte mit dem<br />

,Niedersächsischen Innovationsdialog‘ am 23. April in Hannover neue Bündnisse schmieden.<br />

Herr Dr. Schütte, wen möchte die VolkswagenStiftung mit<br />

dem Niedersächsischen Innovationsdialog am 23. April<br />

<strong>2024</strong> im Schloss Herrenhausen in Hannover erreichen?<br />

Wir erwarten auf der Bühne Start-up-Pioniere, Forschende,<br />

Wirtschaftsvertreter und führende Politiker des Landes<br />

wie Ministerpräsident Stephan Weil, Wissenschaftsminister<br />

Falko Mohrs und Wirtschaftsminister Olaf Lies.<br />

Mit all diesen Akteuren wollen wir darüber sprechen,<br />

wie deutlich mehr Gründungsprojekte an den Start gebracht<br />

werden können als bisher. In den Zukunfts- und<br />

Schlüsseltechnologien gibt es auch in Niedersachsen viel<br />

unternehmerisches Potenzial. Indem wir als unabhängige<br />

Stiftung die relevanten Akteure beim Innovationsdialog<br />

ins Gespräch bringen, vor allem Hochschulen<br />

und Gründer:innen, hoffen wir, neuen Schwung in die<br />

Innovationsförderung des Landes zu bringen. Aktuell<br />

arbeiten wir mit anderen an einem Impulspapier, das<br />

hand feste Empfehlungen enthält und am 23. April sicher<br />

für Gesprächsstoff sorgen wird.<br />

Ihr Stiftungszweck ist die Förderung von Wissenschaft<br />

und Technik. Wirtschaftsförderung ist also eigentlich<br />

nicht Ihre Aufgabe.<br />

Ja und nein. Richtig ist, dass die VolkswagenStiftung gemeinsam<br />

mit dem niedersächsischen Wissenschaftsministerium<br />

das größte Förderprogramm in der Geschichte<br />

des Landes verantwortet. Im letzten Jahr haben wir bei<br />

,zukunft.niedersachsen‘ mehr als 500 Millionen Euro bewilligt.<br />

In diesem Jahr könnten es 400 Millionen Euro<br />

werden. Der Transfer spielt bei ,zukunft.niedersachsen‘<br />

eine wichtige Rolle. Transfer bedeutet, das in Hochschulen<br />

generierte Forschungswissen auch als Spin-offs, als<br />

Ausgründungen, in Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren.<br />

Und das klappt in Niedersachsen nicht?<br />

Lassen Sie mich so antworten: Es könnte besser klappen.<br />

Die Landespolitik hat bereits wichtige Impulse in der Innovationsförderung<br />

gesetzt. Nehmen wir stellvertretend<br />

die Technologieförderung in den Hightech-Inkubatoren,<br />

die Informations- und Netzwerkarbeit der Initiative<br />

startup.niedersachsen oder die Gründungsstipendien.<br />

Was einem Start-up-Boom aber im Wege steht: dass die<br />

Fördermaßnahmen nicht strukturiert ineinandergreifen.<br />

Sie geben Gründer:innen zu wenig Planungssicherheit.<br />

Und die Bürokratie verschlingt unangemessen viele Ressourcen,<br />

die dann bei der eigentlichen Projektarbeit fehlen.<br />

An den Hochschulen wiederum ist die Gründungskultur<br />

ausbaufähig. Noch immer sind die Gründerinnen<br />

und Gründer eine kleine Minderheit. Und die rechtlichen<br />

Rahmenbedingungen, etwa das sogenannte ,Splittingverbot‘,<br />

erschweren Hochschullehrenden Ausgründungen.<br />

Wer hier in der Pflicht steht, für Verbesserung zu<br />

sorgen, wird beim Innovationsdialog sicher ein großes<br />

130 1 |<strong>2024</strong>

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