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nachhaltigkeit<br />

Jürgen Trittin besucht Anfang des Jahres noch einmal Göttingen, um die Laudatio zur Verleihung des Friedenspreises zu halten. Für ihn hat<br />

die Universitätsstadt eine beeindruckende Entwicklung hinter sich.<br />

Jürgen Trittin gilt als Architekt des EEG. Dieses Gesetz<br />

war wegweisend für die Förderung erneuerbarer Energien<br />

in Deutschland, indem es Einspeisevergütungen für<br />

Strom aus erneuerbaren Energiequellen wie Wind, Sonne<br />

und Biomasse garantierte. Trittin gilt als einer der<br />

Hauptverantwortlichen für die Einführung dieses Gesetzes<br />

im Jahr 2000, das Deutschland zu einem Vorreiter im<br />

Bereich der erneuerbaren Energien gemacht habe. Dass<br />

heute mehr als die Hälfte des Stroms aus erneuerbarer<br />

Produktion stammt und laut Trittin Länder wie Indien<br />

und die USA von der Forschung und Technik profitieren,<br />

mache ihn zwar nicht stolz, erfülle den Minister von damals<br />

aber mit Freude.<br />

FÜR TRITTIN MUSS POLITIK über den Tag hinaus Perspektiven<br />

schaffen und künftigen Generationen gleiche<br />

oder bessere Lebenschancen ermöglichen. „Aber nicht zu<br />

Lasten anderer Menschen auf der Welt“, sagt Trittin und<br />

erklärt weiter, „wir haben lange darüber diskutiert, künftigen<br />

Generationen keine Bankschulden zu hinterlassen.“<br />

Die Idee der sogenannten ,schwarzen Null’ finde er „im<br />

Prinzip richtig“. Doch Schaden droht, Sparmaßnahmen<br />

wie an Autobahn und dem Schienennetz könnten künftige<br />

Generationen sehr teuer kommen. Eine nachhaltige Politik<br />

sei im Sinne von Jürgen Trittin deshalb vor allem eine sozial<br />

gerechte Politik – Generationen übergreifend.<br />

GÖTTINGENS ERSTAUNLICHE ENTWICKLUNG<br />

Der gebürtige Bremer studiert nach seinem Abitur Sozialwissenschaften<br />

und Volkswirtschaftslehre an der Universität<br />

Göttingen. Mit der Stadt bleibt er verbunden, arbeitet<br />

nach dem Abschluss als wissenschaftlicher Mitarbeiter,<br />

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