faktor_GOE_2024_01_KOMPLETT_BLÄTTERAUSGABE
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unternehmen<br />
zehn Jahre“, sagt Bauer. Doch auch das Nachbargrundstück<br />
gehört schon dem Unternehmen, Platz für weitere<br />
Expansion ist also vorhanden.<br />
SPÄTESTENS JETZT IST FLEXBIO kein Startup mehr.<br />
2022 folgen die ersten Qualitätssiegel nach DIN ISO<br />
90<strong>01</strong>, 2023 gewinnt FlexBio den ,BVMW Unternehmerpreis<br />
Südniedersachsen‘. Aktuell arbeiten rund 50 Menschen<br />
an diesem Erfolg. Darunter Handwerker, Monteure,<br />
Elektriker, Installateure und Auszubildende. Verwaltung<br />
und Forschung halten dem Team den Rücken<br />
frei, das Marketing sorgt für die richtige Außendarstellung.<br />
Laut Bauer sind es rund 36 Vollzeitstellen am<br />
Standort Einbeck. Die meisten in der Produktion und<br />
unterwegs zur Montage am Einsatzort. Rund eine Woche<br />
dauert es inzwischen, dann sei eine Anlage verladefertig<br />
auf dem Lastwagen. Die fahren inzwischen vor<br />
allem in die Schweiz. Dort, sagt Paul Bauer, sei es für<br />
viele Betriebe im Vergleich zu Deutschland einfacher,<br />
entsprechende Förderanträge für die Anlagen zu stellen.<br />
Als Green-Tech-Unternehmen ist FlexBio für die Industrie<br />
ein Dienstleister für den nachhaltigen Wandel. „Viele<br />
Unternehmen wollen und müssen grüner werden,<br />
sonst kehren ihnen die Kunden den Rücken zu“, sagt<br />
Bauer. Die Anlagen von FlexBio seien dabei eine geeignete<br />
Lösung, um langfristig Kosten zu sparen.<br />
ZUM UNTERNEHMEN<br />
FlexBio ist ein Unternehmen aus Einbeck,<br />
das sich auf die Entwicklung und<br />
Herstellung kompakter Biogasanlagen<br />
spezialisiert hat. Diese Anlagen werden<br />
in Hochseecontainern untergebracht<br />
und können dazu beitragen,<br />
aus Abwässern wertvolle Energie zu<br />
gewinnen. Das Unternehmen wurde<br />
im Jahr 2<strong>01</strong>4 als Spin-off der HAWK<br />
Göttingen gegründet und hat sich seitdem<br />
zu einem bedeutenden Akteur im<br />
Bereich der Biogastechnologie entwickelt.<br />
FlexBio bietet modulare Lösungen<br />
für die Wasseraufbereitung, Gasproduktion<br />
und Energieerzeugung an<br />
und legt dabei einen Schwerpunkt auf<br />
Effektivität und Nachhaltigkeit.<br />
ZUR FEIER DES ZEHNTEN GEBURTSTAGS Ende des<br />
Jahres will sich FlexBio groß zeigen. Ein Galaabend sei<br />
angedacht, ein Tag der offenen Tür und ein Nachmittag<br />
für Freunde. Im Frühjahr aber stehen zunächst große<br />
Messen an. Dort wollen sie sich präsentieren und weiter<br />
von den Wettbewerbern absetzen. Dabei helfen ihnen<br />
auch Vorführanlagen im Mini-Format, die gerade auf einen<br />
Drei-Tonnen-Anhänger passen. Rund 50 Mal weniger<br />
effektiv als die gerade einmal doppelt so großen,<br />
finalen Anlagen. Aber gut, um zu zeigen, was die Technik<br />
kann. Und um vor Ort beim Kunden die Effektivität einer<br />
zukünftigen Anlage zu prüfen. „Damit stellen wir<br />
sicher, dass die Anlage das tut, was wir versprechen“, erklärt<br />
Bauer. Darauf müssen sich die Kunden einlassen,<br />
auch im eigenen Interesse. Denn FlexBio will weiter<br />
wachsen, sucht Kunden in ganz Europa und streckt die<br />
Arme weit nach Nordamerika aus. Dort warten die ersten<br />
Interessenten bereits auf die Innovation aus Südniedersachsen.<br />
Paul Bauer und Waldemar Ganagin aber<br />
bleiben der Region treu. „Wir suchen international vor<br />
allem Partner, die mit uns zusammenarbeiten.“ Einbeck<br />
bleibt ihr Zuhause. „Hier kommen wir her, hier sind wir<br />
aufgewachsen.“ ƒ<br />
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