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faktor_GOE_2024_01_KOMPLETT_BLÄTTERAUSGABE

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wissen<br />

Wie stark sind wir?<br />

Zur 75. <strong>faktor</strong>-Jubiläumsausgabe finden wir heraus, wie sich die Region Südniedersachsen auf ihre<br />

gemeinsamen Stärken konzentriert, um zu einer in ganz Deutschland sichtbaren Marke zu werden.<br />

TEXT STEFAN LIEBIG<br />

75 <strong>faktor</strong>-Ausgaben stellen die Region Südniesersachsen<br />

in den Mittelpunkt. Beide haben<br />

sich in 18 Jahren stets weiter entwickelt. Woher<br />

wir kommen und wohin es geht, wollen wir genauer<br />

betrachten. Denn gerade jetzt und heute<br />

steckt Südniedersachsen mitten in einem<br />

zukunftsweisenden Prozess.<br />

Ein Prozess, der auch vor 20 Jahren schon einmal angestoßen<br />

wurde. Damals trat die SüdniedersachsenStiftung<br />

neu auf die Landkarte hiesiger Akteure. Otto-Bock-<br />

Chef Hans Georg Näder fungierte als Ideengeber und<br />

Triebfeder. Mit geniusgöttingen kreierten die Stiftungsmitglieder<br />

eine Dachmarke, die die Region um Göttingen<br />

bundesweit bekannt machen sollte; eine zielorientierte<br />

Vorgehensweise – lange bevor das Stichwort Fachkräftemangel<br />

einen festen Platz im alltäglichen wirtschaftlichen<br />

Sprachgebrauch eroberte. „Das war sehr<br />

wichtig. Denn schon damals hatte die Stiftung die Bedeutung<br />

erkannt, sich überregional zu positionieren“,<br />

sagt Jochen Kuhl, der heutige Vorstandsvorsitzende der<br />

SüdniedersachsenStiftung, und blickt zurück. Dass sich<br />

die Marke nicht nachhaltig etablieren konnte, führt er<br />

auf die nachlassende regionale Akzeptanz und Finanzierung<br />

sowie die damals noch zu geringe ,Menpower‘ der<br />

Stiftung zurück.<br />

DAMIT LEITET ER ÜBER zu einem absoluten ,Gamechanger‘<br />

für die Region. Denn egal, ob Wirtschaftsförderer,<br />

Interessenverband oder auch größte Arbeitgeber vor<br />

Ort – unisono stimmen deren Vertreter in ein Loblied<br />

auf das Zusammenwachsen der Region ein. Denn genau<br />

da scheint sich in den vergangenen 20 Jahren Entscheidendes<br />

bewegt zu haben. Christian Grascha, Leiter der<br />

IHK-Geschäftsstelle Göttingen, sagt: „Fusionsdebatten<br />

haben die Region lange gelähmt. Heute präsentieren sich<br />

nicht nur die Unternehmen, auch die Kommunen zeigen<br />

sich sehr viel offener für Zusammenarbeit. Die Region<br />

stellt sich heute auch in der Landeshauptstadt viel aktiver<br />

dar.“ Damit meint er auch hier ein gemeinsames<br />

Auftreten statt dem vorher für Ausstehende so verwirrenden<br />

Durcheinander von südniedersächsischen Ämtern,<br />

Netzwerken und Verbänden. Es gibt inzwischen<br />

einen sehr intensiven Abstimmungsprozess der Akteure<br />

in der Region und die gemeinsame Zielsetzung mit Blick<br />

auf klarere Strukturen und Zuständigkeiten.<br />

EIN ELEMENTARER BAUSTEIN, den Jens Düwel, Geschäftsführer<br />

der GWG Gesellschaft für Wirtschaftsförderung<br />

und Stadtentwicklung Göttingen, im Zusammenrücken<br />

der Entscheider begründet sieht: „Nicht nur<br />

die Verwaltung und Politik von Kommunen und Landkreisen<br />

hat erkannt, dass man wichtige Projekte nur gemeinsam<br />

voranbringen kann, auch die Wirtschaftsförderer<br />

ziehen inzwischen bei vielen Projekten an einem<br />

Strang.“ Innovationspreis und das TOPAS-Siegel für<br />

Top-Arbeitgeber belegen dies eindrucksvoll mit ihren<br />

großen Teilnehmerzahlen und dem Engagement vieler<br />

weiterer wichtiger Akteure der Region.<br />

„Kooperation ist an die Stelle des Kirchturmdenkens<br />

getreten. Wir Wirtschaftsförderer und inzwischen auch<br />

die Verwaltungen sehen uns bzw. sich als Dienstleister,<br />

die für die Unternehmen da sind“, sagt Marc Diederich,<br />

Geschäftsführer der WRG Wirtschaftsförderung Region<br />

Göttingen. Er verweist auf die krisengeschüttelte Wirtschaft,<br />

die sich in Zeiten des Fachkräftemangels auf gute<br />

persönliche Beratung und digital abrufbare Informationen<br />

zu Fördermitteln, Technologie- und Gründungsberatung<br />

sowie Netzwerkaktivitäten verlassen können<br />

muss. Für all dies stehen neben der WRG auch die GWG,<br />

die IHK und die SüdniedersachsenStiftung.<br />

DOCH KOMMEN WIR ZURÜCK zur Dachmarke. Denn<br />

seit einiger Zeit ist diesbezüglich wieder gehörig Bewe-<br />

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