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asphalt 02/24

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

Die Fachzeitschrift asphalt vertritt als offizielles Organ des Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden Industrie. Thematische Schwerpunkte sind Fachartikel, Berichte und Reportagen aus den Bereichen Wirtschaft und Politik mit Auswirkungen auf die Asphaltbranche sowie Entwicklungen und Tendenzen in der Verkehrspolitik, Neue Einbauverfahren, Neuerungen in der Maschinentechnik, Wiederverwendung, Lärmreduzierung, interessante Bauvorhaben, neue Regelwerke für die Asphaltbranche, aus dem Asphaltmischwerk, Neues aus dem Prüflabor und Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

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Schwerpunkt: Rejuvenatoren<br />

Bild 2: Untersuchungsmethodik<br />

H Re WA 2<strong>02</strong>2<br />

Der Nachweis der Wirksamkeit eines Produktes nach<br />

den H Re WA 2<strong>02</strong>2 ist gleichzeitig ein notwendiger Schritt<br />

für die Aufnahme in die Erfahrungssammlung der Bundesanstalt<br />

für Straßenwesen (BASt), um als bewährter<br />

Rejuvenator am deutschen Markt anerkannt und eingesetzt<br />

werden zu können. Im Sinne der H Re WA werden<br />

neben den bereits genannten nachwachsenden Rohstoffen,<br />

mineralölhaltigen Roh- oder Reststoffen sowie ggf.<br />

weiteren Stoffgruppen auch Bitumen mit einer niedrigeren<br />

Viskosität im Vergleich zum substituierenden Bitumen<br />

oder bitumenhaltigen Bindemittel des Ausbau<strong>asphalt</strong>es<br />

als Rejuvenator verstanden.<br />

Die im H Re WA aufgeführte Methodik zum Nachweis<br />

der Wirksamkeit eines Rejuvenators (Bild 2) unterscheidet<br />

hierbei in einem ersten Schritt zwischen Prüfungen zur<br />

Bestimmung der Effizienz und Wirkung sowie zur Bestimmung<br />

der Langzeitwirkung eines Rejuvenators. Im Zuge<br />

der Nachweiserbringung ist ein umfassendes, in mehrere<br />

Stufen aufgeteiltes labortechnisches Untersuchungsprogramm<br />

durchzuführen. Die Wirkungsweise eines Rejuvenators<br />

wird dabei zunächst auf der Bitumenebene (B-Ebene)<br />

und anschließend auf der Asphaltebene (A-Ebene) untersucht.<br />

In einem zweiten Schritt erfolgt dann die Praxiserprobung<br />

durch entsprechende Erprobungsstrecken.<br />

Im Jahr 2<strong>02</strong>3 wurde die Ingenieurgesellschaft PTM<br />

Dortmund mbH als unabhängige und nach RAP-Stra zertifizierte<br />

Prüfstelle mit der Durchführung dieses Untersuchungsprogramms<br />

für insgesamt fünf Rejuvenatoren<br />

mehrerer Hersteller beauftragt.<br />

Nachweis der Wirkungsweise<br />

auf Bitumenebene<br />

Die Nachweisführung der Bitumenebene besteht aus<br />

einem 5-stufigen System (Stufen B0 bis B4), wobei auf<br />

jeder Stufe rheologische Kennwerte in verschiedenen<br />

Alterungszuständen und im hohen sowie niedrigen<br />

Gebrauchstemperaturbereich bestimmt werden. Als<br />

Basisbitumen ist ein Straßenbaubitumen 50/70 zu verwenden.<br />

Als Bewertungskriterien werden auf allen Stufen<br />

das Verformungsverhalten im Dynamischen Scherrheometer<br />

(DSR) anhand der Äqui-Schermodultemperatur<br />

(T(G* = 15 kPA)) und des korrespondierenden Phasenwinkels<br />

(δ(G* = 15kPA)) gemäß AL DSR-Prüfung [5, 6] (Bild 3)<br />

sowie das Kälteverhalten mittels Dreipunktbiegeprüfung<br />

im Biegebalkenrheometer (BBR) mittels Temperatur der<br />

Biegekriechsteifigkeit T(S =3 00 MPa) und der Temperatur<br />

beim Steigungsfaktor m = 0,3 T(m = 0,3) gemäß AL BBR-<br />

Tabelle 1: Zugabemenge der<br />

untersuchten Rejuvenatoren<br />

auf Bitumen- und Asphaltebene<br />

Rejuvenator<br />

Übliche Zugabemenge<br />

nach Herstellerangaben<br />

in M.-%<br />

Finale Zugabemenge<br />

auf Bitumenebene<br />

in M.-%<br />

Finale Zugabemenge<br />

auf Asphaltebene<br />

in M.-%<br />

Rejuvenator 1 ≈ 0,25– 6,00 7,60 9,60<br />

Rejuvenator 2 ≈ 0,25–6,00 7,40 9,40<br />

Rejuvenator 3 ≈ 8,00 7,30 10,30<br />

Rejuvenator 4 ≈ 2,00–10,00 6,00 8,00<br />

Rejuvenator 5 ≈ 3,00–5,00 7,00 9,00<br />

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