Der Kampf
Der Kampf
Der Kampf
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Ein Zwerg sagte, er versuche Heu zu essen, ein anderer, er hätte<br />
ein Stückchen von einer alten Rübe, ein dritter, er hätte ein rohes<br />
Kohlblatt im Mund. Sie setzten goldene Becher mit köstlichem<br />
roten Wein an die Lippen und riefen: ›Hu! Schmutziges Wasser<br />
aus einem Trog für den Esel. Soweit sind wir heruntergekommene<br />
Aber sehr bald glaubte ein Zwerg, ein anderer habe<br />
etwas Besseres gefunden als er selbst. Im Nu gab es Streit,<br />
Rauferei und offenen <strong>Kampf</strong> zwischen den Zwergen. Sie<br />
verschmierten das gute Essen auf ihren Gesichtern und<br />
Gewändern oder zertrampelten es unter ihren Füßen. Doch als sie<br />
sich endlich anschickten, ihre blau und grün geschlagenen Augen<br />
und blutenden Nasen zu pflegen, sagten alle:<br />
»Na, auf jeden Fall gibt's hier keinen Unfug wie anderswo. Wir<br />
haben uns von niemandem übers Ohr hauen lassen. Die Zwerge<br />
sind für die Zwerge da.«<br />
»Seht ihr«, sagte Aslan, »sie wollen sich nicht helfen lassen.<br />
Sie haben Mißtrauen und Arglist dem Glauben vorgezogen. Ihre<br />
Gefangenschaft besteht nur in ihrer eigenen Einbildung, aber sie<br />
bleiben gefangen, weil sie so denken. Aber kommt, Kinder, ich<br />
habe noch anderes zu tun.«<br />
Er ging zur Tür, und alle folgten ihm. Er hob seinen Kopf und<br />
brüllte: »Nun ist es Zeit.« Dann noch lauter: »Zeit!« Endlich so<br />
laut, daß sein Brüllen die Sterne erschütterte: »Zeit!«<br />
Die Tür flog auf.<br />
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