Der Kampf
Der Kampf
Der Kampf
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leuchten, so wie man die Augen von Katzen oder Kaninchen in<br />
den Scheinwerfern eines Autos bemerkt.<br />
Gerade als Tirian seinen Platz einnahm, verstummten die<br />
Gongschläge, und links von ihm erschienen von irgendwoher<br />
drei Gestalten: Rischda Tarkhan, der kalormenische Hauptmann,<br />
der Affe Kniff und der Kater Rotschopf. Kniff hielt sich mit einer<br />
Pfote an Tarkhans Hand fest. Er wimmerte und murmelte<br />
immerfort: »Nicht so schnell, nicht so schnell, mir ist speiübel. O<br />
mein armer Kopf! Diese Mitternachtstreffen machen mich noch<br />
ganz krank. Müssen denn Affen nachts unbedingt aufbleiben? Ich<br />
bin doch keine Ratte oder eine Fledermaus. O mein armer Kopf!«<br />
An der anderen Seite des Affen schritt sehr sanft und feierlich,<br />
mit erhobenem Schwanz, der Kater Rotschopf. Die drei gingen<br />
auf das Feuer zu und standen jetzt nahe bei Tirian. Ein Wunder,<br />
daß sie ihn nicht sahen. Aber Tirian hörte, wie Rischda leise zu<br />
Rotschopf sagte: »Nun, Kater, auf deinen Posten! Sieh zu, daß du<br />
deine Rolle gut spielst.«<br />
»Miau, miau, du kannst dich auf mich verlassen«, antwortete<br />
Rotschopf. Dann verschwand er, und Tirian sah, wie er jenseits<br />
des Feuers wieder auftauchte und sich in die erste Reihe der<br />
versammelten Tiere setzte. Und dann begann ein Schauspiel, fast<br />
wie im Theater: Die Narnianen waren die Leute im Parkett; die<br />
kleine Grünfläche vor dem Stall gehörte zum Bühnenbild; Tirian<br />
und seine Freunde waren Leute, die aus dem Hintergrund der<br />
Bühne hervorlugten. Wenn jemand vorwärts in den vollen<br />
Feuerschein trat, richteten sich sofort alle Augen auf ihn. Solange<br />
die kleine Gesellschaft still im Schatten der Stallwand blieb,<br />
stand es hundert zu eins, nicht entdeckt zu werden.<br />
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