Der Kampf
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Der Kampf
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Da brüllte der Löwe so, daß die Erde bebte (aber sein Zorn galt<br />
nicht mir), und er sagte: ›Das ist falsch. Nicht weil Tasch und ich<br />
eins sind, sondern weil wir Gegenspieler sind, nehme ich die<br />
Dienste, die du ihm geleistet hast, für mich an. Wenn jemand bei<br />
Tasch schwört und hält seinen Eid um des Eides willen, so hat er<br />
wahr geschworen, obgleich er es nicht weiß, und ich belohne ihn<br />
dafür. Wenn jemand in meinem Namen etwas Grausames tut,<br />
dann dient er, obwohl er den Namen Aslan nennt, doch dem<br />
Tasch, und Tasch nimmt seine Tat an. Verstehst du das, Kind?‹<br />
Ich erwiderte: ›Herr, du weißt, wieviel ich verstehen Aber ich<br />
sagte auch (denn die Ehrlichkeit drängte mich): ›lmmer habe ich<br />
Tasch gesucht.‹<br />
›Geliebter‹, sagte der Ruhmreiche, ›ohne dein Verlangen nach<br />
mir hättest du niemals so gesucht. Denn alle finden, was sie<br />
getreulich suchen.‹<br />
Dann hauchte er mich an und nahm mir das Zittern der Glieder,<br />
so daß ich wieder auf meinen Füßen stehen konnte. Dann sprach<br />
er nicht mehr viel; er sagte, wir würden uns wiedersehen und ich<br />
müsse gehen, weiter hinein und weiter hinauf. Dann drehte er<br />
sich um mit Sturm und Gestöber von Gold und war plötzlich<br />
gegangen.<br />
Seitdem, Ihr Könige und hohen Damen, wandere ich, um ihn<br />
zu finden, und mein Glück ist so groß, daß es mich schwächt wie<br />
eine Wunde. Denn das ist das Wunder der Wunder, daß er mich<br />
Geliebter nannte, mich, der ich schlechter als ein Hund bin.«<br />
»Was soll das denn?« knurrte einer der Hunde.<br />
»Mein Lieber«, beruhigte ihn Emeth, »das ist nur so eine<br />
Redensart bei uns in Kalormen.«<br />
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