Der Kampf
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Der Kampf
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Nacht über Narnia<br />
Sie standen alle rechts neben Aslan und blickten durch die offene<br />
Tür. Das Feuer draußen war erloschen. In Narnia herrschte<br />
völlige Finsternis. Daß sie in einen Wald hineinschauten, war<br />
daran zu erkennen, daß die Sterne die dunklen Umrisse der<br />
Bäume beleuchteten.<br />
Als Aslan zum dritten Male ›Zeit‹ gebrüllt hatte, war draußen,<br />
jenseits der Tür, eine schwarze Gestalt erschienen. Das heißt, sie<br />
alle sahen nur einen dunklen Fleck, weil dort keine Sterne<br />
leuchteten. <strong>Der</strong> Fleck stieg höher und höher und nahm die Form<br />
eines Mannes an, des ungeheuersten aller Riesen. Sie kannten<br />
Narnia so gut, daß sie leicht den Platz errieten, wo er stehen<br />
mußte: auf den Hochmooren, eine Strecke weiter nach Norden,<br />
über dem Fluß Drub. Da erinnerten sich Jutta und Eugen, daß sie<br />
einmal, vor langen Zeiten, in den tiefen Höhlen unterhalb dieser<br />
Moore einen mächtigen Riesen schlafend gesehen hatten. Sie<br />
erfuhren damals, daß sein Name ›Vater Zeit‹ war. Man erzählte<br />
sich von ihm, daß er erst an dem Tag erwachen würde, wenn<br />
Narnia zu Ende ginge.<br />
»Ja«, sagte Aslan, obwohl keiner auch nur ein Wort<br />
gesprochen hatte. »Als er noch in tiefen Träumen lag, hieß er Zeit.<br />
Nun ist er erwacht und bekommt einen neuen Namen.«<br />
Dann hob der Riese ein Horn an den Mund. Sie konnten das an<br />
der veränderten schwarzen Gestalt sehen, die sich vor den hellen<br />
Sternen bewegte. Etwas später – weil der Klang so langsam<br />
wandert – hörten sie den Ton des Hornes, hoch und schrecklich<br />
und von einer seltsam tödlichen Schönheit.<br />
Sogleich füllte sich der Himmel mit Sternschnuppen. Wie<br />
schön sieht schon eine einzige Sternschnuppe aus, hier aber<br />
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