Der Kampf
Der Kampf
Der Kampf
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Ein Affe spielt sich auf<br />
»Mein armes Pferd, mein liebes tapferes Pferd«, sagte Tirian und<br />
schnitt ihm eilig die Zugriemen durch, »wie konnten dich die<br />
Fremden zu so schwerer Arbeit zwingen? Ist Narnia etwa<br />
unterworfen? Hat es eine Schlacht gegeben?«<br />
»Nein, Majestät«, keuchte das Pferd. »Aslan ist hier. Es geht<br />
alles nach seinem Befehl. Er hat befohlen …«<br />
»Vorsicht, Gefahr, mein König!« mahnte Kleinod. Und Tirian<br />
sah, daß Kalormenen mit ein paar sprechenden Tieren aus allen<br />
Richtungen auf sie zurannten. Die beiden toten Männer waren<br />
lautlos gestorben. Die andern hatten gar nicht bemerkt, was<br />
geschehen war; aber nun wußten sie es. Die meisten hielten<br />
blanke Krummsäbel in den Händen.<br />
»Schnell, auf meinen Rücken!« rief Kleinod.<br />
<strong>Der</strong> König schwang sich auf seinen treuen Freund, der<br />
umdrehte und fortpreschte. Sobald sie von ihren Feinden nicht<br />
mehr gesehen werden konnten, wechselte Kleinod zwei- oder<br />
dreimal die Richtung und kreuzte auch einen Bach. Immer noch<br />
im selben Schritt, rief er:<br />
»Wohin jetzt, Majestät? Nach Otterfluh?«<br />
»Halt, warte, mein Freund«, sagte Tirian. »Laß mich absteigen.«<br />
Und er glitt vom Rücken des Einhorns.<br />
»Kleinod«, klagte der König, »wir haben etwas Schreckliches<br />
getan.«<br />
»Man hat uns doch bis aufs Blut gereizt«, antwortete Kleinod.<br />
»Aber wir sind plötzlich auf sie eingesprungen, und sie waren<br />
ohne Waffen. Wir sind gemeine Mörder, Kleinod, und für immer<br />
entehrt.«<br />
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