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Der Kampf

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<strong>Der</strong> Bär wollte gerade murmeln, er verstehe nichts, als er die<br />

Obstbäume hinter sich erblickte. So schnell er nur konnte, trottete<br />

er zu diesen Bäumen, und dort fand er wohl etwas, das er gut<br />

verstand. Die Hunde aber blieben schwanzwedelnd stehen. Auch<br />

Pogge hielt an; er schüttelte jedem die Hände und strahlte über<br />

sein treuherziges Gesicht. Kleinod lehnte sein schneeweißes<br />

Haupt über des Königs Schulter, und der König flüsterte in<br />

Kleinods Ohr. Dann aber drehten sie sich um und schauten dem<br />

zu, was jenseits der Tür zu sehen war.<br />

Die Drachen und Rieseneidechsen hatten nun Narnia ganz für<br />

sich. Sie gingen hin und her, rissen die Bäume mit den Wurzeln<br />

heraus und zermalmten sie, als ob es Rhabarberstengel wären.<br />

Von einer Minute zur andern verschwanden ganze Wälder. Das<br />

weite Land wurde kahl, und man konnte alle möglichen Dinge in<br />

ihrer ursprünglichen Gestalt sehen – alle kleinen Buckel und<br />

Mulden, die man vorher gar nicht bemerkt hatte. Das Gras<br />

verging. Bald merkte Tirian, daß er nur noch auf eine Welt von<br />

nackten Felsen und Erde sah. Man konnte es kaum glauben, daß<br />

in Narnia je irgend etwas gelebt hatte. Die Ungeheuer selbst<br />

wurden alt, legten sich dann nieder und starben. Ihr Fleisch<br />

schrumpfte ein, und die Knochen traten hervor. Bald waren sie<br />

nur noch riesengroße Gerippe, die da und dort auf den toten<br />

Felsen lagen und aussahen, als seien sie schon tausend Jahre<br />

früher gestorben. Lange Zeit war alles still.<br />

Zuletzt bewegte sich dort draußen irgend etwas Weißes, eine<br />

lange blinkende Linie, die im Licht, das die Sterne hinter dem<br />

Tor ausstrahlten, glänzte. Sie lief vom östlichen Ende Narnias auf<br />

das Tor zu. Ein Geräusch brach das Schweigen, erst ein Murmeln,<br />

hierauf ein Dröhnen und dann ein Brüllen. Nun konnten sie alle<br />

sehen, was da kam. Es war ein schäumender Wasserschwall, es<br />

war das Meer, das da kam.<br />

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