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Der Kampf

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Was in dieser Nacht geschah<br />

<strong>Der</strong> König war ganz benommen von den Schlägen seiner<br />

Angreifer. Er wußte kaum, was geschah, bis die Kalormenen<br />

seine Handfesseln lösten, seine Arme zu beiden Seiten gerade<br />

herunterlegten und ihn mit dem Rücken an eine Esche stellten.<br />

Dann banden sie ihm mit Stricken Füße und Knie, Bauch, Brust<br />

und Arme an den Baum und ließen ihn allein.<br />

Die kleinen Dinge sind oft am schwersten zu ertragen, und so<br />

störte es den König am meisten, daß seine Lippe blutete. Das<br />

kleine Blutgerinnsel kitzelte ihn, aber er konnte es nicht<br />

wegwischen.<br />

Von dort, wo er war, konnte er den kleinen Stall auf der<br />

Bergkuppe sehen und Kniff, der davorsaß. Die Stimme des Affen<br />

hörte er gerade noch und ab und zu auch einen Ruf aus der Menge,<br />

aber die Worte verstand er nicht.<br />

Ich möchte wissen, was sie wohl Kleinod angetan haben,<br />

dachte der König.<br />

Soeben begann der Aufbruch der Tiere: sie gingen in<br />

verschiedenen Richtungen fort. Einige kamen dicht bei Tirian<br />

vorbei. Sie blickten ihn an, als wären sie zugleich erschreckt und<br />

traurig darüber, daß er dort gefesselt stand. Aber kein Tier sprach.<br />

Bald war alles gegangen, und totenstill war es im Wald. Stunde<br />

um Stunde verrann, und Tirian wurde zuerst sehr durstig und<br />

dann sehr hungrig. Als der Nachmittag sich so hinschleppte und<br />

in den Abend hinüberwechselte, wurde ihm auch kalt. Sein<br />

Rücken war wund. Die Sonne ging unter, und es begann zu<br />

dämmern.<br />

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