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Bemerkungen zu einigen lokalen Formen der ...

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<strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>einigen</strong> <strong>lokalen</strong> <strong>Formen</strong> <strong>der</strong> Schwertgürtelschließen vom sog. Balteus-Typ...<br />

Abb. 5. Die Phalera aus Vingstedt, Vejle Amt<br />

(NM 16255, Phot. M. J. Przybyła)<br />

<strong>der</strong> Nieten <strong>der</strong> erwähnten Pferdgeschirrelemente<br />

ist dagegen homogen, was gegen<br />

ihre Vergesellschaftung mit den erwähnten<br />

Scheibe sprechen könnte (vgl. mit <strong>der</strong><br />

Zusammenstellung dieser Elemente: Rau,<br />

Blankenfeldt, Lau, Matešić, Westphal 2009,<br />

Abb. 7).<br />

stilistisch ähnlichen Beschläge, die <strong>zu</strong> diesem Pferdgeschirr<br />

gerechnet werden können, 0,6 cm – Raddatz<br />

1957, Taf. 6:7– 8, 20:5 – 8; 1987, Taf. 40:5, 98, 100:1;<br />

Rau u.a. 2009, Abb. 7.<br />

99<br />

Gegen die Deutung <strong>der</strong> Scheibe aus<br />

Thorsberg als Phalera könnte auch die Form<br />

<strong>der</strong> Öse sprechen, die keine Entsprechungen<br />

unten an<strong>der</strong>en Phaleren aus dieser Zeit<br />

findet. Die mit einem Pferdgeschirr verbundene<br />

große Phaleren, die <strong>der</strong> Scheibe aus<br />

Thorsberg in <strong>der</strong> Größe entsprechen, sind in<br />

<strong>der</strong> römischen Kaiserzeit aus dem Gebiet <strong>der</strong><br />

archäologischen Kulturen <strong>der</strong> Sarmaten und<br />

<strong>der</strong> Provinzen <strong>der</strong> Römischen Kaiserreich<br />

bekannt, sie kommen dagegen im nord- und<br />

mitteleuropäischen Barbaricum nicht vor 6 .<br />

Sie dienten sowohl als Zierscheibe als auch<br />

als Bindeglie<strong>der</strong>, die einige Riemen verbanden.<br />

Ihre Befestigungsweise bedingte, dass<br />

sie eher steif am Riemen angebracht waren.<br />

Je nach Funktion können sie entwe<strong>der</strong> zwei<br />

bis fünf von unten angebrachte, verflachte<br />

Schlaufen o<strong>der</strong> ovale Ösen o<strong>der</strong> angenietete<br />

Blechstreifen haben 7 . In <strong>der</strong> Mehrheit<br />

<strong>der</strong> Fälle sind das die Elemente, die nicht,<br />

o<strong>der</strong> kaum über die Grundlinie <strong>der</strong> Scheibe<br />

hinausragen. Bei kleineren Exemplaren, die<br />

eher eine Art Zierbuckel sind, kann eine zentral<br />

angebrachte Einzelniete (Bishop 1988,<br />

Abb. 40) o<strong>der</strong> eine Öse (z.B. Mordvinceva<br />

2001, Taf. 49:89) vorkommen. Im letzten<br />

Falle hat die Phalere eine gewölbte Form,<br />

so dass die Öse fast nicht über ihren Rand<br />

herausragt. Bei solcher Befestigungsweise<br />

6 Die Ausnahme sind hier nur zwei große Scheiben aus<br />

Thorsberg, die in <strong>der</strong> Fachliteratur als Zierelemente<br />

eines Kettenpanzers gelten. Jede von ihnen hatte drei<br />

Nieten auf dem Umkreis verteilt, die <strong>der</strong> Befestigung<br />

dienten (Engelhardt 1863, S. 26 – 29, 81, Taf. 6:1,<br />

7:7 – 8; Werner 1941, 3 – 9, Abb. 2, Taf. A, 1– 8; Raddatz<br />

1987, 59 – 60, 63, Kat. 407, 423, Taf. 95, 99; Oldtidens<br />

Ansigt 1990, 132 –133, Nr. 48; v. Carnap-Bornheim,<br />

Ilkjær 1996b, S. 289-290, Kat. 57–58; v. Carnap-Bornheim<br />

1997, 69 – 99, Abb. 1–7; 2001, 269 – 272, Abb.<br />

2– 4; Sieg und Triumpf 2003, 412, Kat. 5.10b – c, Abb.<br />

5.10b – c; CRFB D5, 95 – 97, Kat. XXIV-12 – 22/7.86,<br />

XXIV-12 – 22/7.95, Taf. 34:5, 40 – 41).<br />

7 Die sarmatische Phaleren: Mordvinceva 2001,<br />

43 – 48; Die römischen Phalere: Jenkins 1985; Bishop<br />

1987, 116, Abb. 2; 1988, 94 – 112, 124 – 126, 135 – 141,<br />

Abb. 34, 39 – 42.

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