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Bemerkungen zu einigen lokalen Formen der ...

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<strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>einigen</strong> <strong>lokalen</strong> <strong>Formen</strong> <strong>der</strong> Schwertgürtelschließen vom sog. Balteus-Typ...<br />

Taf. 58; Laser 1986, DDR 47:7 –10; Becker<br />

1996, 91, Taf. 30:1– 3) <strong>zu</strong> belegen. Mit dem<br />

Gürtel ist auch ein fragmentarisch erhaltener<br />

Bronzebeschlag <strong>zu</strong> verbinden, <strong>der</strong> wahrscheinlich<br />

eine ähnliche Gestalt hatte, wie<br />

die Verschlussplatte und <strong>der</strong> ähnlich wie sie<br />

an einem Ende mit einem Loch versehen ist<br />

(Abb. 43:5). Es ist <strong>zu</strong> vermuten, dass beide<br />

Platten ein Gürtelende bei<strong>der</strong>seits beschlagen<br />

konnten, so dass sie <strong>zu</strong>sammen<br />

eigentlich einen Beschlag bildeten, auf<br />

dessen Ende ein Haken angenietet war. Ein<br />

Beschlag dieses Gürtels konnte auch eine<br />

runde Bronzescheibe mit flachem Rand und<br />

gewölbtem Mittelteil bilden, <strong>der</strong>en Funktion<br />

in Anbetracht ihrer Zerstörung schwierig<br />

<strong>zu</strong> definieren ist (Abb. 43:6). In diesem<br />

Grab, ähnlich wie im Grab aus Ichsted, wurde<br />

auch eine bronzene Riemen<strong>zu</strong>nge des<br />

Typs O.7 nach Raddatz gefunden (Mildenberger<br />

1970, 123, Taf. 58; Laser 1986, DDR<br />

47:3 – 6; Becker 1996, 91, Taf. 30:4 – 6)<br />

(Abb. 43:7).<br />

Ein halbrun<strong>der</strong> Beschlag aus Bronzeblech,<br />

<strong>der</strong> an die Gürtelverschlüsse aus Ichsted<br />

und Krumpa anknüpft, ist auch aus dem<br />

Grab 142 aus Wahlitz (Jerichower Land)<br />

(Schmidt-Thielbeer 1967, 83, Taf. 60:142)<br />

(Abb. 43:8) bekannt. In seinem Inventar kamen<br />

keine Bewaffnungselemente vor. Von<br />

ihm stammt jedoch eine Bronzeschnalle, die<br />

an das Typ Třebusice nach Madyda-Legutko<br />

(1992) anknüpft (Abb. 43:9). Derartige<br />

Schnallen sind aus einzelnen Männergräbern<br />

aus dem mitteleuropäischen Barbaricum<br />

und aus den römischen Kastellen<br />

bekannt (Madyda-Legutko 1992, 99 –103),<br />

was eine Prämisse bilden kann, um Grab<br />

142 aus Wahlitz als Männergrab an<strong>zu</strong>sehen.<br />

Dieses Grab ist anhand <strong>der</strong> erwähnten<br />

Schnalle in die Stufen B2-spät-C1a <strong>zu</strong> datieren<br />

(Madyda-Legutko 1992, 99 –103).<br />

Zwei ähnelnde Bronzebeschläge kamen<br />

auch im Brandgrab 1803 aus Bordesholm (Kr.<br />

Rendsburg-Eckernförde) (Abb. 43:11–12)<br />

151<br />

vor. In diesem Grab wurden auch ein kleiner<br />

Scharnierbeschlag und ein Bronzeblechkegel<br />

gefunden (Saggau 1981, 75, Taf. 87:1803)<br />

(Abb. 43:10, 13) – Elemente, die möglicherweise<br />

auch auf nicht genauer bestimmte Weise<br />

mit dem mutmaßlichem Gürtel funktional<br />

verbunden waren. In diesem Grab wurden<br />

keine Ausstattungselemente gefunden, die<br />

auf das Geschlecht des Verstorbenen hinweisen<br />

könnten.<br />

Ein halbrun<strong>der</strong> Bronzebeschlag mit einer<br />

Öffnung am Ende und einer Unterleiste ist<br />

auch aus Grab 7 aus Rheindorf (Kr. Düsseldorf)<br />

bekannt (v. Uslar 1938, 225, Taf.<br />

23:60) (Abb. 46:5). In diesem Grabinventar<br />

kam u. a. ein bandförmiger Bronzebeschlag<br />

vor, <strong>der</strong> möglicherweise auch dem Gürtel<br />

angehörte (v. Uslar 1938, 225). Das Grab<br />

7 aus Rheindorf liegt in <strong>der</strong> in das 2. Jh.<br />

n. Chr. datierten Gräberfeldzone (v. Uslar<br />

1938, 151).<br />

Abb. 44. Die Gürtelverschlüsse mit genietetem Haken<br />

aus <strong>der</strong> jüngeren Kaiserzeit: 1 – Bilzingsleben, Lkr.<br />

Kyffhäuserkreis; 2 – Thorsberg, Kr. Schleswig-Flensburg;<br />

3 – Sü<strong>der</strong>brarup, Kr. Schleswig-Flensburg, Gr.<br />

176 (1 – nach Becker 1996; 2 – nach Raddatz 1987;<br />

3 – nach Bantelmann 1988)

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