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Bemerkungen zu einigen lokalen Formen der ...

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156 Marzena J. Przybyła<br />

Salzwedel) (Schmidt-Thielbeer 1967, Taf.<br />

32:d – e; Seyer 1976, Taf. 29:d – e) (Abb.<br />

46:3, 45:6) <strong>zu</strong> nennen.<br />

Dieser Beschlaggruppe schließt sich auch<br />

<strong>der</strong> Satz von zwei Zierbronzebeschlägen an,<br />

<strong>der</strong> von <strong>der</strong> Moorfundstelle in Vimose auf<br />

Fünen stammt (Abb. 47:1– 2). Einer dieser<br />

Beschläge hat die Form eines Dreiecks,<br />

dessen Bodenseite gerundet ist und dessen<br />

zwei an<strong>der</strong>e Seiten Nietfortsätze haben (Engelhardt<br />

1869, Taf. 13:34; v. Carnap-Bornheim,<br />

Ilkjær 1996c, 294, Kat. 18:3) (Abb.<br />

47:2). In einer Längshälfte <strong>der</strong> gerundeten<br />

Seite wurde ein mit run<strong>der</strong> Scheibe enden<strong>der</strong><br />

Haken genietet. Die Oberfläche des<br />

ganzen Beschlages wurde mit vergoldeten<br />

Pressblechauflagen verziert und durch einen<br />

Silberperldraht umrahmt. Der zweite Beschlag<br />

hat eine rechteckige Form mit einen<br />

pyramidal gewölbten Mittelteil (v. Carnap-<br />

Bornheim, Ilkjær 1996a, 416, Abb. 251;<br />

1996c, s. 294, Kat. 18:6) (Abb. 47:1). Eine<br />

Seite hat eine Verlängerung in Form eines<br />

Dreieckes mit drei kleinen Nietfortsätzen.<br />

Die gegenüber liegende Seite des Beschlages<br />

ist in eine Öse verlängert, die einen ähnlichen<br />

Ausschnitt hat, wie diese, die an dem<br />

Verschluss aus dem erwähnten norwegischen<br />

Grab aus Vennolum vorkommt (Abb.<br />

45:4). Alle Flächen dieses Beschlages sind<br />

mit vergoldeten Pressblechauflagen verziert<br />

und haben eine Umrahmung in Gestalt des<br />

Silberperldrahtes. Die Blechauflagen <strong>der</strong><br />

dreieckigen Parteien bei<strong>der</strong> Beschlägen<br />

aus Vimose tragen dieselbe gepresste Verzierung,<br />

ähnlich wie ihre bogenförmig gestalteten<br />

Teile (v. Carnap-Bornheim, Ilkjær<br />

1996a, 416).<br />

Diese Verschlusselemente gelten in <strong>der</strong><br />

Literatur als Pferdgeschirrelemente (v.<br />

Carnap-Bornheim, Ilkjær 1996a, 416). Die<br />

Grundlage für eine solche Interpretation ihrer<br />

Funktion waren die Ähnlichkeiten in <strong>der</strong><br />

Verzierung <strong>der</strong> Pressblechauflagen des pyramidalen<br />

Teils eines dieser Beschläge und<br />

<strong>der</strong> Pressbleche eines Stirnbleches von dieser<br />

Fundstelle. Ein Argument da<strong>zu</strong> ist auch<br />

eine nähere Verwandtschaft bei<strong>der</strong> dieser<br />

Gegenstände mit einem ähnlich verzierten<br />

Stirnblech und einem rechteckigen pyramidal<br />

gewölbten Pferdgeschirrbeschlag aus<br />

dem Moorfund aus Thorsberg (v. Carnap-<br />

Bornheim, Ilkjær 1996a, 411, 416, Abb.<br />

245, 250 –251; Engelhardt 1863, Taf. 13:10;<br />

Raddatz 1987, Taf. 15:5; Mackeprang 1935,<br />

Abb. 14; Ørsnes 1993, Abb. 22f ). Der Zusammenhang<br />

<strong>der</strong> Beschläge mit pyramidal<br />

gewölbtem Mittelteil mit einem Pferdgeschirr<br />

kann in beiden Fällen ein Gegenstand<br />

<strong>zu</strong>r Diskussion sein, welche durch das<br />

Fehlen <strong>der</strong> Angaben <strong>zu</strong> ihrem Fundkontext<br />

verursacht wird. Es ist nicht aus<strong>zu</strong>schließen,<br />

dass eine solche plastische Verzierung<br />

nicht nur auf eine Gegenstandskategorie<br />

begrenzt war. Diese Situation lässt sich bei<br />

<strong>der</strong> Verzierung in Form eines halbkugeligen<br />

Buckels feststellen. Solche Applikationen<br />

kommen sowohl bei einem Pferdgeschirr<br />

als auch bei einem Schwertgürtel<br />

vor (v. Carnap-Bornheim, J. Ilkjær 1996a,<br />

Abb. 14 –15, 67, 126 –127, 143, 151–152,<br />

167 – 168, 171–172, 213, 215).<br />

Es sei auch unterstrichen, dass die Pressblechverzierung<br />

des Stirnbleches aus Vimose<br />

und des pyramidal gewölbten Verschlusselementes<br />

von dieser Fundstelle nur<br />

ähnlich aber nicht identisch sind. Im Falle<br />

des Stirnbleches sind diese Auflagen nur<br />

mit Zopfstreifen verziert (Ilkjær, v. Carnap-<br />

Bornheim 1996a, Abb. 251). Im Falle des<br />

Verschlusselementes sind die gepressten<br />

Zopfstreifen durch gewölbte glatte Streifen<br />

abgetrennt (Ilkjær, v. Carnap-Bornheim<br />

1996a, Abb. 251). Dieser Unterschied könnte<br />

suggerieren, dass dieser Verschluss kein<br />

Element des erwähnten Pferdgeschirrs war.<br />

Aus Vimose sind auch weitere Verschlusselemente<br />

in Form einer Scheibe mit nach<br />

oben gerichtetem Haken bekannt. Einer<br />

dieser Verschlüsse hat eine dreieckige Form

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