150 Marzena J. Przybyła Abb. 43. Die Gürtelverschlüsse mit genietetem Haken und einem Verschlussöffnungsbeschlag aus <strong>der</strong> Stufe C1: 1–3 – Ichstedt, Kyffhäuserkreis, Gr. 10; 4 –7 – Krumpa, Kr. Merserburg-Querfurt, Gr. 4; 8 – 9 – Wahlitz, Jerichower Land, Gr. 142; 10 – 13 – Bordesholm, Kr. Rendsburg-Eckernförde, Gr. 1803 (1–7 – nach Becker 1996; 8 – 9 – nach Schmidt-Thielbeer 1967; 10 –13 – nach Saggau 1981)
<strong>Bemerkungen</strong> <strong>zu</strong> <strong>einigen</strong> <strong>lokalen</strong> <strong>Formen</strong> <strong>der</strong> Schwertgürtelschließen vom sog. Balteus-Typ... Taf. 58; Laser 1986, DDR 47:7 –10; Becker 1996, 91, Taf. 30:1– 3) <strong>zu</strong> belegen. Mit dem Gürtel ist auch ein fragmentarisch erhaltener Bronzebeschlag <strong>zu</strong> verbinden, <strong>der</strong> wahrscheinlich eine ähnliche Gestalt hatte, wie die Verschlussplatte und <strong>der</strong> ähnlich wie sie an einem Ende mit einem Loch versehen ist (Abb. 43:5). Es ist <strong>zu</strong> vermuten, dass beide Platten ein Gürtelende bei<strong>der</strong>seits beschlagen konnten, so dass sie <strong>zu</strong>sammen eigentlich einen Beschlag bildeten, auf dessen Ende ein Haken angenietet war. Ein Beschlag dieses Gürtels konnte auch eine runde Bronzescheibe mit flachem Rand und gewölbtem Mittelteil bilden, <strong>der</strong>en Funktion in Anbetracht ihrer Zerstörung schwierig <strong>zu</strong> definieren ist (Abb. 43:6). In diesem Grab, ähnlich wie im Grab aus Ichsted, wurde auch eine bronzene Riemen<strong>zu</strong>nge des Typs O.7 nach Raddatz gefunden (Mildenberger 1970, 123, Taf. 58; Laser 1986, DDR 47:3 – 6; Becker 1996, 91, Taf. 30:4 – 6) (Abb. 43:7). Ein halbrun<strong>der</strong> Beschlag aus Bronzeblech, <strong>der</strong> an die Gürtelverschlüsse aus Ichsted und Krumpa anknüpft, ist auch aus dem Grab 142 aus Wahlitz (Jerichower Land) (Schmidt-Thielbeer 1967, 83, Taf. 60:142) (Abb. 43:8) bekannt. In seinem Inventar kamen keine Bewaffnungselemente vor. Von ihm stammt jedoch eine Bronzeschnalle, die an das Typ Třebusice nach Madyda-Legutko (1992) anknüpft (Abb. 43:9). Derartige Schnallen sind aus einzelnen Männergräbern aus dem mitteleuropäischen Barbaricum und aus den römischen Kastellen bekannt (Madyda-Legutko 1992, 99 –103), was eine Prämisse bilden kann, um Grab 142 aus Wahlitz als Männergrab an<strong>zu</strong>sehen. Dieses Grab ist anhand <strong>der</strong> erwähnten Schnalle in die Stufen B2-spät-C1a <strong>zu</strong> datieren (Madyda-Legutko 1992, 99 –103). Zwei ähnelnde Bronzebeschläge kamen auch im Brandgrab 1803 aus Bordesholm (Kr. Rendsburg-Eckernförde) (Abb. 43:11–12) 151 vor. In diesem Grab wurden auch ein kleiner Scharnierbeschlag und ein Bronzeblechkegel gefunden (Saggau 1981, 75, Taf. 87:1803) (Abb. 43:10, 13) – Elemente, die möglicherweise auch auf nicht genauer bestimmte Weise mit dem mutmaßlichem Gürtel funktional verbunden waren. In diesem Grab wurden keine Ausstattungselemente gefunden, die auf das Geschlecht des Verstorbenen hinweisen könnten. Ein halbrun<strong>der</strong> Bronzebeschlag mit einer Öffnung am Ende und einer Unterleiste ist auch aus Grab 7 aus Rheindorf (Kr. Düsseldorf) bekannt (v. Uslar 1938, 225, Taf. 23:60) (Abb. 46:5). In diesem Grabinventar kam u. a. ein bandförmiger Bronzebeschlag vor, <strong>der</strong> möglicherweise auch dem Gürtel angehörte (v. Uslar 1938, 225). Das Grab 7 aus Rheindorf liegt in <strong>der</strong> in das 2. Jh. n. Chr. datierten Gräberfeldzone (v. Uslar 1938, 151). Abb. 44. Die Gürtelverschlüsse mit genietetem Haken aus <strong>der</strong> jüngeren Kaiserzeit: 1 – Bilzingsleben, Lkr. Kyffhäuserkreis; 2 – Thorsberg, Kr. Schleswig-Flensburg; 3 – Sü<strong>der</strong>brarup, Kr. Schleswig-Flensburg, Gr. 176 (1 – nach Becker 1996; 2 – nach Raddatz 1987; 3 – nach Bantelmann 1988)