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Diplomarbeit - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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KAPITEL 5. MATERIAL UND METHODEN<br />

Perkolationslösungen<br />

Für die anfängliche Kreislaufphase und die beiden Flußunterbrechungen verwende ich die<br />

Standardperkolationslösung (s. 5.2). Mit einem Wechsel zu Millipore (3 PV) untersuche<br />

ich den Einfluß der Ionenstärke. Vor Beendigung der Experimente erfolgt mit 0,02 molarer<br />

NaCl-Lösung die Aufnahme einer Chloriddurchbruchskurve, bei Exp1 zusätzlich nach der<br />

Kreislaufphase.<br />

Kreislauf<br />

Bereits mit der Probenahme und Vorbehandlung (Trocknen, Sieben) von Bodenmaterial<br />

treten massive Störungen seines ursprünglichen Zustandes auf. Gratwohl [2000] und Pfeifer<br />

[2001] schlagen deshalb eine Beprobung der Säuleneluate erst nach Perkolation einiger PV<br />

vor. Bei einem derartigen Vorgehen geht eventuell wertvolle Information verloren. Ich erprobe<br />

deshalb eine dem eigentlichen Experiment vorgeschaltete Kreislaufphase. Während<br />

der Kreislaufphase können Boden und Wasser interagieren, durch den Kreislauf werden<br />

Konzentrationsgradienten in der ganzen Säule schnell beseitigt. Zumindest schnell ablaufende<br />

Prozesse sollten sich nach der Kreislaufphase im Gleichgewicht befinden. Ich erhoffe<br />

von der Kreislaufphase die Verringerung von Einbaueffekten (bessere Reproduzierbarkeit)<br />

und die Verkürzung der Experimentdauer.<br />

Der Säulenkopf wird mit einem Glasgefäß (100 ml-Braunglasflasche) druckdicht verbunden,<br />

das mit Perkolationslösung gefüllt ist und dessen Inhalt von einem teflonbeschichteten<br />

Magnetrührstab durchmischt wird. Aus dem Gefäß wird die Lösung wieder in den Säulenfuß<br />

gepumpt (Abb. 5.5). Durchmischung und geringes Gefäßvolumen sollen eine schnelle<br />

Homogenisierung der oberflächlichen PAK-Verteilung in der Säulenfüllung bewirken. Die<br />

Fließgeschwindigkeit während der Kreislaufphase entspricht der Fließgeschwindigkeit des<br />

zugehörigen Experimentes. Die verwendeten Schläuche sorbieren Pyren gemäß einer reproduzierbaren,<br />

nichtlinearen irreversiblen Gleichgewichtsisotherme [Totsche, 1995], die<br />

Sorption der anderen PAK ist also nicht ausgeschlossen. DOC wird dagegen nicht von den<br />

Schläuchen sorbiert. Da während des Kreislaufes nur eine homogene Verteilung erfolgen soll<br />

und die PAK wahrscheinlich im weiteren Experimentsverlauf auf der Schlauchoberfläche<br />

verbleiben, zudem die Verluste relativ klein sein dürften, wähle ich diesen einfachen Versuchsaufbau.<br />

Magnetrührstab und Glasgefäß werden nach Beendigung des Experimentes<br />

zur Abschätzung der PAK-Sorption extrahiert (nur Exp1). Das Volumen der Flüssigkeit<br />

im Glasgefäß nimmt, eventuell durch noch in den Säulen vorhandene Luft und anfängliche<br />

Leckagen, bei beiden Experimenten bis zum Kreislaufende um ca. 40 ml ab (anfangs Exp1:<br />

90,41 ml, Exp2: 91,46 ml) und wird nach Kreislaufende per SPE analysiert. Die Tauchtiefe<br />

der Kapillare im Glasgefäß wird bei sinkendem Flüssigkeitsspiegel korrigiert, sodaß zu<br />

keinem Zeitpunkt Luft in die Säule gepumpt wird.<br />

Extraktion von Magnetrührstab und Glasgefäß<br />

Nach einwöchiger Trocknung von Magnetrührstab und Kreislaufgefäß durch Verdunstung<br />

(Kühlschrank) werden 6 ml Cyclohexan sowie 200 ng Wiederfindungsstandard (s. 5.7) zugefügt<br />

und bei 300 U min −1 15 Minuten auf einem Magnetrührer gerührt. Zur Trocknung<br />

wird das Lösemittel über Na2SO4 in einen mit 100 µl Toluol versetzten Spitzkolben dekantiert.<br />

Die Extraktion wird zweimal wiederholt, das Na2SO4 mit 3 ml Cyclohexan+DCM<br />

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