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Diplomarbeit - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth

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KAPITEL 5. MATERIAL UND METHODEN<br />

5.4.3 Feststoffaustrag<br />

Um Erkenntnisse zum trägergebundenen Transport von PAK zu gewinnen, bestimme ich<br />

den Trockenrückstand (Schwebgehalt) der Lysimeterproben. Hierzu werden ca. 25 - 50 g Lysimeterwasser<br />

im Trockenschrank bei 60 °C (ca. 3 - 4 Tage) getrocknet und der Rückstand<br />

gewogen (je 5 Parallelen); prEN 14405:2002 empfiehlt zur Ermittlung des Trockenrückstandes<br />

von Böden Trocknung bei 105 °C, allerdings ohne Zeitangabe; der durch den Temperaturunterschied<br />

bedingte Fehler im Restwassergehalt dürfte relativklein sein. Bei zu hohen<br />

Temperaturen ist zudem ein Verlust der flüchtigen organischen Bestandteile (Teeröl) zu<br />

befürchten.<br />

5.5 PAK-Analytik<br />

In diesem Abschnitt beschreibe ich zunächst die gewählte Methode zur PAK-Extraktion aus<br />

wässrigen Proben mit SPE und ihre Anwendung bei der online-Extraktion im Säulenversuch.<br />

Es folgt eine Beschreibung der Filterrückstandsaufarbeitung, da die Lysimeterproben<br />

zusätzlich filtriert und die Filter analysiert wurden (Abb. 5.8). Schließlich gehe ich auf die<br />

der Messung am GC-MS zugrunde liegende Theorie, angewandte Meßparameter sowie die<br />

Datenaufbereitung ein.<br />

5.5.1 PAK-Extraktion aus wässrigen Proben<br />

Das Standardverfahren zur Extraktion hydrophober Stoffe aus Wasser war über Jahrzehnte<br />

ein zeit- und lösemittelintensives Ausschütteln der Proben. Eine Alternative bietet die<br />

Festphasenextraktion. Als Festphase können unter anderem Fasern oder in Kartuschen gepackte<br />

Substrate wie mit verschiedenen funktionellen Gruppen bestückte Silicate dienen.<br />

Mit Hilfe der SPE (Solid Phase Extraction, Festphasenextraktion) lassen sich PAK mit<br />

hoher Ausbeute und unter geringem Lösemittelverbrauch aus wässrigen Proben extrahieren,<br />

sofern keine Probleme durch Matrixeffekte auftreten [Marce und Borrull, 2000]. Die<br />

SPE nutzt die unterschiedlichen Polaritäten der Stoffe aus (d.h. das Ausmaß ihrer Lipophilie):<br />

An einem unpolaren Adsorbens sorbieren die im Wasser befindlichen unpolaren<br />

Stoffe wie Alkane und PAK, polare Stoffe wie Wasser und (starke) Säuren passieren das<br />

Adsorbens ohne reteniert zu werden. Um ein unpolares Adsorbens überhaupt für Wasser<br />

durchlässig zu machen und dennoch die Wirkung des Adsorbens auf unpolare Stoffe<br />

wie PAK zu erhalten, muß es meist in einigen Schritten konditioniert werden. Dies erfolgt<br />

durch schrittweisen Übergang von unpolaren zu polaren Lösemitteln. Nachdem die Probe<br />

das Adsorbens passiert hat und das restliche Wasser vom Adsorbens mittels Gefriertrockung<br />

entfernt wurde, können die sorbierten unpolaren Stoffe mit einem sehr unpolaren<br />

Lösemittel vom Adsorbens eluiert und weiterverarbeitet oder ihre Konzentration gemessen<br />

werden. Zur Extraktion von PAK mittels SPE existieren viele Methoden, die sich in Art<br />

und Menge der verwendeten Lösemittel und Adsorbentien unterscheiden. Bei Verwendung<br />

von Fasern kommt auch eine direkte thermische Desorption von der Faser beim Übergang<br />

zum Meßgerät (GC-MS) in Frage. Marce und Borrull [2000] diskutieren Vor- und Nachteile<br />

gebräuchlicher Verfahren.<br />

Weigand [2000] zeigte, daß Variationen von DOC-Gehalt und pH sowie wasserungesättigte<br />

Bedingungen in mit Octadecylsilikat (C18) gefüllten SPE-Kartuschen die Wiederfin-<br />

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