Diplomarbeit - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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KAPITEL 5. MATERIAL UND METHODEN<br />
Proben für DOC- und andere Offline-Messungen werden abwechselnd mit den SPE-<br />
Kartuschen in Reagenzgläsern (2 x 20 ml) aufgefangen. Das durch die Kartuschen gelaufene<br />
Wasser (ca. 160 g bei Exp1, ca.180 g bei Exp2) wird am Schlauchende aufgefangen und<br />
gewogen. Bei Exp1 sind zusätzlich zwischen Säulenkopf und Fraktionssammler Durchflußzellen<br />
zur Messung der elektrischen Leitfähigkeit und der Chloridaktivität installiert.<br />
Aufarbeitung SPE-Kartuschen<br />
Nach der Probenaufgabe werden die Kartuschen mit Alufolie abgedeckt bei 4 °C gelagert.<br />
Auf der Extraktionseinheit werden sie mit leichtem Unterdruck (ca. 700 mbar) trockengezogen<br />
und mit 200 ng Wiederfindungsstandard (W) versetzt (Konzentration, Zusammenseztung<br />
s. 5.7). Der Wiederfindungsstandard wird bewußt erst nach Probenaufgabe<br />
auf die Kartusche gegeben, um Verluste und Verschleppung der deuterierten PAK während<br />
der Lagerung der konditionierten Kartuschen zu vermeiden (Weigand [2000] versetzte<br />
die Kartuschen direkt nach der Konditionierung mit Standard). Unbemerkte Verluste der<br />
Analyten durch Überschreitung der Kartuschenkapazität bei Probenaufgabe müssen, gerade<br />
bei natürlichen Proben, eventuell hingenommen werden, zumal die Art der Aufgabe von<br />
Probe und Standard unterschiedlich ist [Weigand, 2000]. In eigenen Vorversuchen wurden<br />
40 ml einer wässrigen PAK-Lösung (BaPYR, PHE, PYR je 1 µg l −1 ) auf SPE-Kartuschen<br />
aufgegeben und das durchgelaufene Wasser noch einmal über eine SPE-Kartusche gezogen.<br />
Auf der zweiten Kartusche waren PAK nicht nachweisbar. Auf einen ähnlichen Versuch mit<br />
natürlichen Lysimeterproben wurde verzichtet, da Weigand [2000] mit 1 g Adsorbens und<br />
1 l Probe keinen Durchbruch beobachten konnte.<br />
Nach Aufgabe des Wiederfindungsstandards wird nochmals kurz Unterdruck angelegt,<br />
um ein Eindringen des Wiederfindungsstandard in das Kartuschenmaterial zu gewährleisten.<br />
Danach werden die Kartuschen eingefroren (-18 °C, mindestens 1 h) und anschließend<br />
in einem Exsikkator, der per Schlauch mit einer Gefriertrocknung (Christ Beta 1-8, Fa.<br />
Christ, Osterode, -49 °C, 0,37 mbar), verbunden ist, ca. 12 h getrocknet. Die getrockneten<br />
Kartuschen werden auf der Extraktionseinheit mit 3 x 1 ml Cyclohexan und abschließend<br />
1 ml Cyclohexan:Dichlormethan 3+1 (V+V) in 10 ml-Zentrifugengläser, die bereits 100 µl<br />
Toluol enthalten, eluiert (ohne Unterdruck). Hierbei ist die anfängliche Gelbildung in den<br />
Kartuschen abzuwarten, sowie jeweils eine Equilibrationszeit von 10 min einzuhalten. Das<br />
Kartuscheneluat wird am Rotationsverdampfer bei 42 °C und 240 mbar auf ca. 50-150 µl<br />
eingeengt und quantitativüberführt, zuletzt werden 40 µl Interner Standard (IS, s. 5.7)<br />
der Konzentration 5 µg ml −1 zugegeben.<br />
Toluol („Keeper“) soll das unkontrollierte Verflüchtigen der Analyten verhindern. Um<br />
den Verlust der Analyten beim Einengen der Proben am Rotationsverdampfer ohne Toluol<br />
abzuschätzen, versetze ich 3 ml Cyclohexan und 1 ml Cyclohexan:Dichlormethan 3+1<br />
(V+V) mit 200 ng Wiederfindungsstandard, enge bis auf ca. 200 µl ein und überführe den<br />
Rückstand quantitativmit Toluol. Vor der Messung werden 200 ng IS (Proben 191-196)<br />
zugesetzt.<br />
Um das eventuelle Auftreten von Matrixeffekten zu überprüfen und verschiedene Reinigungsmethoden<br />
zu testen, wird eine filtrierte Lysimeterprobe (0,7 µm, s.o.) von ca.<br />
750 g mit 2,5 µg Wiederfindungsstandard versetzt und mit Hilfe einer 50 ml-Pipette auf 12<br />
konditionierte SPE-Kartuschen verteilt. Bei 4 der 12 Kartuschen wird als einziger Reini-<br />
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