Diplomarbeit - OPUS Bayreuth - Universität Bayreuth
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KAPITEL 6. ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />
Kolloidaustrag bei höheren Fließgeschwindigkeiten (durch höhere Scherkräfte) nach längerer<br />
Auswaschung beschreiben Laegdsmand et al. [1999] für Laborsäulenexperimente. Auch<br />
bei den Lysimeterproben (s. 6.6.4) spielen die Kolloide als PAK-Träger die Hauptrolle.<br />
6.4.7 PAK - Austrag<br />
Im Verlauf von Exp1 und Exp2 werden bei Anfangsvorräten von 18000 bzw. 19000 µg 20,4<br />
bzw. 32,8 µg PAK ausgetragen ( entspricht 1,1 und 1,7 Promille). Gemittelt auf 1 PV und<br />
bezogen auf den Anfangsvorrat beträgt der Austrag 0,044 Promille für Exp1 und 0,067<br />
Promille für Exp2.<br />
6.5 Ergebnisse der Lysimeterstudie<br />
Nach dem Einbau (Herbst 2002) wiesen die Lysimeter enorme Schüttungen auf, die nicht<br />
durch den Niederschlag bedingt sein konnten, sondern durch Grundwasserzustrom verursacht<br />
wurden. Ein erster Versuch zur Abdichtung blieb erfolglos. Der zweite Versuch schien<br />
zunächst erfolgreich zu sein, worauf ich mit der Beregnung eines Lysimeters begann. Bei den<br />
simulierten Starkregenereignissen traten an einigen Stellen größere, nicht quantifizierbare<br />
Mengen Wasser aus (zur Kontrolle der Dichtheit standen die Lysimeter ab Mai 2003 ohne<br />
umgebenden Boden in ihrer Grube). Der kumulierte Input durch Beregnung betrug 66 l, in<br />
den Sammelflaschen fanden sich insgesamt nur 30 l (Abb. 6.24, die Altlastschicht des Lysimeters<br />
war meist in wassergesättigtem Zustand). Eine Wasserbilanz aufzustellen, macht<br />
also wenig Sinn. Das Porenvolumen der Altlastschicht (0,25 x 0,50 x 0,50 m, Porenanteil ca.<br />
32 %) liegt bei 20 l. Rechnerisch wurden also nur 1,5 PV ausgetauscht.<br />
Beim Ausbau der Lysimeter nach Farbtracerversuchen von M. Wehrer (Abteilung Bodenphysik,<br />
UBT, unv.) wurde deutlich, daß die Schicht aus Altlastmaterial kaum durchströmt<br />
wurde, das Wasser vielmehr überwiegend zwischen Lysimeterwand und Altlastmaterial<br />
sowie an den Meßsonden entlangfloß. Immerhin stand das in der Sammelflasche<br />
ankommende Eluat im Kontakt mit dem Altlastmaterial (wenngleich die Kontaktzeiten<br />
eher kurz gewesen sein dürften).<br />
6.5.1 Ölaustrag<br />
Bei der Ermittlung des Trockenrückstandes (Schwebgehalt) fand ich bei einigen Proben<br />
(314-319) Öltropfen. Das Volumen konnte nicht quantifiziert werden. Zusammenhänge zwischen<br />
den Parametern Beregnungsrate, kumulierter Ausfluß, elektrische Leitfähigkiet, pH,<br />
Chlorid, Temperatur, Trockenrückstand, DOC, Absorption (254, 436, 860 nm) und PAK-<br />
Gehalten (sowohl im Filterkuchen als auch im Wasser und sowohl als Einzelsubstanz als<br />
auch als Summen) konnte ich nicht finden. Exemplarisch hierfür sind Abb. 6.23 und 6.24.<br />
Die PAK-Gehalte des filtrierten Lysimeterwassers liegen meist knapp über der Bestimmungsgrenze,<br />
was sich mit Analyseergebnissen (nach DIN 38407-F18; 1996-01) der Fa.<br />
AUA (Jena) deckt (Bestimmungsgrenze der AUA für alle EPA-PAK 0,01 µg l −1 ,ACY<br />
0,1 µg l −1 ). Zusammenhänge zwischen der Konzentration im Filtrat und den Gehalten<br />
im Filterkuchen ließen sich nicht feststellen, als Beispiel siehe Abb. 6.25. DOC und die<br />
Absorption bei 254, 436 und 860 nm sinken bis zur Perkolation mit VE ab (VE-Beregnung<br />
mit hohen Raten), um dann rapide anzusteigen (Abb. 6.26). Die elektrische Leitfähigkeit<br />
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