Hinweise für den ärztlichen Gutachter - Deutsche Gesetzliche ...

5.4 Es können der Beurteilung nur objektivierte ● Objektivierung von
Untersuchungsbefunde zugrunde gelegt werden. Befunden
Vom Versicherten geschilderte und demonstrierte
Beschwerden usw. müssen grundsätzlich durch
willensunabhängige oder weniger subjektiv bestimmte
Umstände (z. B. Laborbefunde, medizinische
Erfahrungssätze) erhärtet werden.
Das Außmaß der Objektivierung muss für den
konkrenten Fall diskutiert werden. Der Rückgriff auf
einen „Durchschnittserkrankten“ oder „Normalzustand“
ist nich zulässig. Angaben über einen früheren
Gesundheitszustand (z. B. volle Bewegungsfreiheit
der Schulter) sind ebenfalls – so weit möglich –
hinsichtlich ihrer Plausibilität zu prüfen.
5.5 Wenn im Gutachtenauftrag der Verwaltung nicht ● Unklare oder widerausdrücklich
etwas vorgegeben ist, hat der Arzt von sprüchliche Beurteilungsden
aus der Akte ersichtlichen Unfallhergang und den grundlagen
anderen maßgeblichen Verhältnissen auszugehen
(Nr. 2.2). Die Hinweis- und Beratungspflicht für eine
(medizinisch) sachgerechte Begutachtung (Nr. 2.3 ff.,
Nr. 3.1 ff.) bleibt hiervon unberührt.
Ist der Inhalt der Verwaltungsunterlagen widersprüchlich
oder werden bei der Untersuchung abweichende
bzw. neue Angaben gemacht, dann bietet sich eine
Alternativbeurteilung an. Die Differenzen sind dabei
aus medizinisch-gutachtlicher Sicht zu bewerten
(vgl. auch Nr. 4.4).
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