Hinweise für den ärztlichen Gutachter - Deutsche Gesetzliche ...

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6 30 Zu Nr. 6.3: Regelaufbau des (freien) Gutachtens Eingang (Bezugnahme auf Gutachtenauftrag, Begutachtungsunterlagen, Untersuchungstag) Anamnese (kurze Vorgeschichte mit Eigenauskunft des Probanden, Klagen und Beschwerden) Befunde (klinische Untersuchung, Laborbefunde, Testungen usw.) Beurteilung (Bewertung der Untersuchungsergebnisse und anderen Begutachtungsgrundlagen, Erörterung der Gutachtenfragen) Zusammenfassung (unmittelbare Beantwortung der Beweisfragen)
ERSTATTUNG DES GUTACHTENS 6 6.1 Die Stellungnahme muss die begrifflichen ● Qualitätsziel der Kriterien eines Gutachtens erfüllen und ist insgesamt Gutachtenerstattung so zu erstatten dass sie für ihren Bestimmungszweck (Nr. 1.2 ff.) unmittelbar geeignet ist. Das Gutachten muss vor allem als eine nachprüfbare Entscheidungsgrundlage dienen und sofort umgesetzt werden können. Die Beteiligten (Verwaltung, Versicherter) müssen grundsätzlich in der Lage sein, das Gutachten selbst – ohne weitere ärztlich-medizinische Hilfe – zu würdigen. Es gibt u. a. keine generelle „Übersetzungspflicht“ des UV-Trägers gegenüber dem Versicherten. 6.2 Das erstattete Gutachten hat seine Funktion als ● Grundsätze für die Ab- Hilfe zur Sachverhaltsaufklärung und Beratung des fassung des Gutachtens Auftraggebers (Nr. 1.2, 1.3) erkennen zu lassen. Insbes. darf nicht der Eindruck entstehen, dass die Verwaltungsentscheidung vorweggenommen wird. Auch in der Niederschrift des Gutachtens hat die objektive und unparteiische Sachverständigenbeurteilung (Nr. 1.1) zum Ausdruck zu kommen. Das Gutachten ist auf den gemäß Auftrag (Nr. 2.2) sachlich notwendigen Inhalt zu beschränken. 6.3 Das Gutachten ist in der beauftragten Form ● Äußere Gestaltung (Nr. 2.3) zu erstatten. Der UV-Träger bestimmt insbes., des Gutachtens ob ein Formulargutachten oder ein freies Gutachten in Betracht kommt. Weitere Vorgaben für die Gestaltung können sich aus dem ausdrücklichen oder erkennbaren Verwendungszweck des einzelnen Gutachtens ergeben. Die für typische Begutachtungssachen möglichen Formulare sind im Vertrag Ärzte/UV-Träger festgelegt. Die freien Gutachten sind in der allgemeinen anerkannten Art und Weise abzufassen, die dem Sachverständigen eine zuverlässige Erstattung und dem Auftraggeber eine sachgerechte Würdigung und Umsetzung des Gutachtens ermöglicht. Vgl. auch Bild auf S. 12 und Nr. 8.1. 31
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