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Hinweise für den ärztlichen Gutachter - Deutsche Gesetzliche ...

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8.5 Der Chirurg/Orthopäde kann die normale Ver- ● Kompetenz des Chirurarbeitungsreaktion<br />

nach einem Trauma (nicht unge- gen/Orthopä<strong>den</strong>:<br />

wöhnliche Verhaltensweisen von Verletzten) beurteilen. psychische Reaktion<br />

Voraussetzung ist, dass die psychischen Erscheinungen auf ein Trauma<br />

keinen Krankheitswert haben und auch nicht die<br />

Gefahr einer krankhaften Entwicklung in sich bergen.<br />

Außerdem sollte es sich jeweils um offenkundige Fälle<br />

handeln.<br />

Eine neurologisch-psychiatrische Begutachtung ist<br />

insbesondere angezeigt in folgen<strong>den</strong> Fällen: Es<br />

besteht eine außergewöhnliche psychoreaktive<br />

Symptomatik (im Hinblick auf das Verletztenverhalten<br />

oder die Umstände des Unfalls bzw. der Verletzung);<br />

das Ausmaß der Klagen des Verletzten ist so<br />

erheblich, dass es <strong>für</strong> die MdE oder Gewährung<br />

einer Berufshilfe von Bedeutung sein kann; die zu<br />

beurteilen<strong>den</strong> Verhältnisse sind (auf Grund der<br />

Reaktion des Verletzten, die Persönlichkeitsstruktur<br />

usw.) zweifelhaft und nicht einfach gelagert.<br />

8.6 Psychologische Untersuchungen im Rahmen ● Neurologisch-psychiatrieiner<br />

neurologisch-psychiatrischen Begutachtung sind sche Gutachten mit psyin<br />

der Regel keine eigenständige Gutachten, auch chologischer Diagnostik<br />

nicht in Form einer Zusatzbegutachtung (Nr. 8.3). Es<br />

ist vielmehr Aufgabe des mit der Gutachtenerstattung<br />

beauftragten Neurologen, derartige Nebenuntersuchungen<br />

zu steuern und die Ergebnisse in seine<br />

eigene Bewertung zu übernehmen.<br />

In der gesetzlichen Unfallversicherung sind – im<br />

Hinblick auf die Beweisgrundsätze (vgl. Nr. 9.2) –<br />

an die Feststellung (Objektivierung und Quantifizierung)<br />

psychischer Allgemeinstörungen (vor allem:<br />

Hirnleistungseinbuße und Wesensveränderung)<br />

besondere Anforderungen zu stellen. Deshalb muss im<br />

Allgemeinen ein klinischer Psychologe hinzugezogen<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

8<br />

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