Hinweise für den ärztlichen Gutachter - Deutsche Gesetzliche ...

6.4 Dem UV-Träger ist eine unmittelbare und er- ● Inhaltliche Darstellung der
schöpfende Antwort auf seine einzelnen Gutachten- Begutachtungsergebnisse
fragen zu geben. Andererseits hat der Gutachter
lediglich die gestellten Fragen zu beantworten (ungeachtet
der Hinweis- und Beratungspflicht zum Gutachtenauftrag,
vgl. Nr. 3.1 f.).
Die Begründung muss erkennen lassen, wie der
Gutachter zu den Ergebnissen gelangt ist. Dazu ist
das Gutachten klar und sachlogisch zu gliedern
sowie insgesamt transparent aufzubauen. Die
einzelnen Begutachtungsschritte müssen methodisch
nachvollziehbar und auf ihre Schlüssigkeit kritisch zu
bewerten sein. Die Feststellungen und Beurteilungen
sind in so weit vollständig und lückenlos wiederzugeben.
6.5 Im Gutachten sind die maßgeblichen Beurtei- ● Wiedergabe der Feststellungsgrundlagen,
mitsamt den eigenen Erhebungen lungen und Beurteilungen
und Untersuchungsergebnissen (Ausgangssachverhalt
mit den Befundtatsacchen), abzuhandeln. Bei den
gutachtlichen Überlegungen müssen die Beurteilungsmaßstäbe
(z. B. eine bestimmte Leitlinie) angegeben
werden.
Bei den (regelmäßig abgefragten) Unfallfolgen
handelt es sich um (verletzungsbedingte) Funktionsstörungen.
Sie sind grundsätzlich derart zusammenzufassen,
dass sie vom UV-Träger unmittelbar in ihren
Bescheid übernommen werden können. Wenn
eindeutige Aussagen zu wesentlichen Fragen nicht
möglich sind, muss ein solches Ergebnis dargelegt
werden.
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