Hinweise für den ärztlichen Gutachter - Deutsche Gesetzliche ...

8.3 Gesundheitsstörungen auf einem anderen ● Zusatzgutachten
(eigenständigen) medizinischen Fachgebiet als dem
Schwerpunkt der Begutachtung (z. B. Lähmungserscheinungen
bei einem Knochenbruch) sind durch ein
sog. Zusatzgutachten abzuklären. Voraussetzung ist,
dass der hauptsächlich zuständige Gutachter auf
Grund allgemeiner oder speziell vorhandener Fachkompetenz
die Nebenbefunde nicht beurteilen kann.
Das Zusatzgutachten ist ein eigenständiges Gutachten,
für das die allgemeinen Kriterien gelten. Allein
zur Feststellung von einzelnen Befunden (z. B. radiologische
oder neurologische Befunde), insbes. ohne
erforderliche Kausalbeurteilung, ist im Regelfall keine
(Zusatz-)Begutachtung erforderlich (vgl. z. B.
Nr. 8.4).
Vgl. auch Bild zu Nr. 2.2 ff.
8.4 Grundsätzlich fällt es in das Aufgabengebiet des ● Begutachtung mit
Chirurgen/Orthopäden, erforderliche konventionelle radiologischen
Röntgenaufnahmen zu fertigen oder herstellen zu Untersuchungen
lassen und für das Gutachten auszuwerten. Insbesondere
bleibt dieser Arzt auch dann für die Begutachtung
allein verantwortlich, wenn derartige Befunde
aufgrund einer internen Krankenhausorganisation von
einem Radiologen aufgenommen werden.
Erfordert hingegen die Begutachtungssache spezielle
radiologische Untersuchungen (z. B. mit Kontrastmitteldarstellungen,
Computertomographie), so wird der
damit beauftragte Spezialarzt im Rahmen einer
Zusatzbegutachtung tätig. Diese schließt immer die
Beurteilung der Untersuchungsbefunde ein.
8
45