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Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus und ...

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1. Teil – Einleitung in die Thematik<br />

Waren es <strong>im</strong> Jahre 1950 weltweit noch 25,3 Millionen einreisende Touristen, hat sich die<br />

Zahl bis ins Jahr 2006 auf unglaubliche 842 Millionen Personenankünfte weltweit<br />

gesteigert. 1 Die höchste durchschnittliche Zuwachsrate in den Jahren zwischen 1950<br />

<strong>und</strong> 2003 konnte die Region Asien <strong>und</strong> Pazifik generieren, gefolgt vom nahen Osten <strong>und</strong><br />

Afrika. Mit den touristischen Ankünften, nahmen auch die Einnahmen in der<br />

<strong>Tourismus</strong>branche zu. Damit gehört der <strong>Tourismus</strong> zu den weltweit grössten<br />

Wirtschaftszweigen. Zudem sagt die WTO-OMT bis zum Jahr 2020 weiteres Wachstum<br />

voraus.<br />

Da ist es nicht erstaunlich gilt der <strong>Tourismus</strong> in vielen Entwicklungsländern als<br />

Hoffnungsträger. Mit dem Wachstum der weltweiten Ankünfte, nehmen aber auch die<br />

Schattenseiten der touristischen Entwicklung zu. Kulturelle Zerstörung, Umweltschäden<br />

<strong>und</strong> die kommerzielle <strong>sexuelle</strong> <strong>Ausbeutung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> sind nur einige da<strong>von</strong>. Die<br />

Einnahmen aus dem <strong>Tourismus</strong> gehen oft in die Kassen der nordischen Länder oder in<br />

diejenigen einiger weniger Investoren. Auch die neuen Arbeitsplätze bleiben vorwiegend<br />

gut ausgebildeten Fachkräften vorbehalten. Vor allem Frauen <strong>und</strong> Kinder sind deshalb<br />

oft gezwungen sich eine Arbeitsstelle in der so genannten Schattenwirtschaft – also als<br />

Souvenirverkäufer, in der Gastronomie oder leider auch in der boomenden Sexindustrie<br />

– zu suchen. Längst haben Menschenhändler gemerkt, dass gerade in diesem Bereich<br />

viel Geld zu machen ist. 2<br />

Tagtäglich werden unzählige Kinder weltweit Opfer der Kinderprostitution. Vor allem in<br />

den weniger entwickelten Ländern dieser Welt, ist es für die Täter <strong>im</strong>mer noch einfach<br />

ihre Gräueltaten an den <strong>Kindern</strong> auszuüben, ohne dass jemand gross Notiz da<strong>von</strong><br />

n<strong>im</strong>mt. Seit einigen Jahren ist jedoch ein Wandel <strong>im</strong> Gange. Das Thema der<br />

kommerziellen <strong>sexuelle</strong>n <strong>Ausbeutung</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> wurde mittlerweile nicht nur <strong>von</strong><br />

verschiedenen Nichtregierungsorganisationen aufgenommen, sondern auch <strong>von</strong> vielen<br />

Regierungen. Diese setzen sich mit Information der Bevölkerung <strong>und</strong> einer strengeren<br />

Gesetzgebung vermehrt mit dem Thema auseinander.<br />

1<br />

Vgl. http://www.kinderschutz.ch/cms/files/International%20Human%20Rights%20Forum%20dt.pdf,<br />

13.06.2007<br />

2<br />

Vgl. http://www.bpb.de/files/81SS68.pdf, 05.06.2007<br />

Vgl. ECPAT Switzerland: „Engagement zum Schutz der Kinder vor <strong>sexuelle</strong>r <strong>Ausbeutung</strong>“,<br />

Schulungsmaterialen für die Reisebranche, 2004, S. 18ff<br />

1. Teil – Einleitung in die Thematik 1 / 43

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