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Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus und ...

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5. Teil – Fazit<br />

Die kommerzielle <strong>sexuelle</strong> <strong>Ausbeutung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>im</strong> <strong>Tourismus</strong> breitet sich weiter aus.<br />

Die steigende Armut <strong>und</strong> unsichere Verhältnisse in vielen Drittweltländern tragen dazu<br />

bei, dass unzählige Kinder <strong>und</strong> Familien den einzigen Weg aus der Misere in der<br />

Prostitution sehen. Auch ist in diesen Staaten die Problematik noch zu wenig <strong>im</strong><br />

Bewusstsein der Bevölkerung verankert <strong>und</strong> auch die Gesetze weisen häufig grosse<br />

Lücken auf. Umso wichtiger ist es deshalb, die Touristen selbst zu bearbeiten. Es muss<br />

noch stärker kommuniziert werden, dass <strong>sexuelle</strong> Handlungen mit einem Kind in ALLEN<br />

Ländern dieser Welt ein zu verurteilendes Delikt ist. Damit das geschieht, müssen aber<br />

die Reisenden vorgängig informiert <strong>und</strong> sensibilisiert werden. Diese Aufgabe sollte auch<br />

die <strong>Tourismus</strong>branche übernehmen. Sie ist zwar nicht pr<strong>im</strong>är verantwortlich für das<br />

Problem als solches, wird aber durch die Förderung eines verantwortungsvolleren <strong>und</strong><br />

ethischen Reiseverhaltens zu einem starken Partner <strong>im</strong> Kampf gegen die <strong>sexuelle</strong><br />

<strong>Ausbeutung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> weltweit. Es ist wichtig, dass gerade die Einnahmenbringenden<br />

Touristen gegenüber einem Hotel <strong>und</strong> anderen Leistungsträgern einer Destination<br />

aufzeigen, dass sie die Kinderprostitution verurteilen. Auf diese Weise motiviert man<br />

Behörden sowie touristische Leistungsträger vor Ort aktiv gegen die kommerzielle<br />

<strong>sexuelle</strong> <strong>Ausbeutung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> vorzugehen <strong>und</strong> die Gesetze zu straffen bzw. strikter<br />

auszuführen.<br />

Die Freier reisen ins Ausland, weil sie dort relativ ungestört <strong>und</strong> meist risikolos ihre<br />

Fantasien ausleben können. Würde seitens anderer Touristen vermehrt mit dem Finger<br />

auf solche Menschen gezeigt werden, würde das sicherlich auch zu einer Eindämmung<br />

der Kinderprostitution führen.<br />

Mit der Implementierung eines Verhaltenskodes für die Reisebranche wurde sicherlich<br />

ein grosser Schritt in die richtige Richtung getan. Erfreulich ist auch, dass die<br />

Unterzeichner in der Schweiz den Verhaltenskodex wirklich ernst nehmen <strong>und</strong><br />

gewissenhaft alle Massnahmen, so gut es personelle <strong>und</strong> finanzielle Ressourcen<br />

zulassen, umzusetzen.<br />

Schlussendlich müssen aber wir alle – ob Reisender, Student, Familienvater, NRO oder<br />

Regierung – uns dafür einsetzen, dass die soziale Schere sich nicht noch weiter öffnet.<br />

Die Kinderprostitution sowie viele andere soziale Probleme können nur gelöst werden,<br />

wenn den Menschen in den betroffenen Ländern Perspektiven geboten werden. Dafür<br />

braucht es für alle zugängliche Schulen <strong>und</strong> Arbeitsplätze mit gerechten<br />

5. Teil – Fazit 42 / 43

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