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Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus und ...

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Gr<strong>und</strong> der Anwesenheit der UN-Soldaten <strong>im</strong> Jahre 1991 die Anzahl der Prostituierten<br />

<strong>von</strong> 6’000 auf über 20'000. Sind die Soldaten einmal weg, kommen die Touristen <strong>und</strong> mit<br />

ihnen auch die Prostitutionstouristen.<br />

1.4.3. Armut<br />

Die Armut ist sicherlich DAS Merkmal, wenn es um das Thema Kinderprostitution geht.<br />

In unserer globalisierten Welt gibt es einige Gewinner <strong>und</strong> viele Verlierer. Laut UNICEF<br />

sterben weltweit jährlich r<strong>und</strong> sechs Millionen Kinder an Unterernährung. Diese Kinder<br />

stammen meist aus wirtschaftlich ärmeren Ländern.<br />

Die grössten Verlierer sind Frauen <strong>und</strong> Kinder. Die wenigen Jobs sind den Männern<br />

vorbehalten. Wenn etwas Geld für eine Schulbildung vorhanden ist, wird dieses in die<br />

Jungen gesteckt. Wobei man an dieser Stelle sicherlich anmerken muss, dass gerade in<br />

Thailand <strong>und</strong> Sri Lanka auch viele Buben Opfer der kommerziellen <strong>sexuelle</strong>n<br />

<strong>Ausbeutung</strong> werden.<br />

Nicht selten ist die Prostitution für diese Kinder die einzige Möglichkeit das Überleben zu<br />

sichern. Häufig kommt es auch vor, dass Strassenkinder <strong>von</strong> Zuhältern verschleppt<br />

werden. Auch verkaufen manche Eltern aus reiner Verzweiflung eine ihrer Töchter an<br />

Schlepperbanden, um so das Überleben der Familie zu sichern. Nicht <strong>im</strong>mer wissen die<br />

Eltern, was mit ihren <strong>Kindern</strong> geschehen wird. Vielfach überzeugen die<br />

Menschenhändler die Familien auch durch falsche Jobaussichten.<br />

1.4.4. Kultureller Zusammenhang<br />

Der soziale Status der Mädchen ist in manchen Ländern auf Gr<strong>und</strong> der stark vom<br />

Patriarchat beeinflussten Kulturen gering. Auch Kinder ethnischer Minderheiten werden<br />

häufig schon <strong>von</strong> klein auf diskr<strong>im</strong>iniert. Sie haben wegen ihrer Herkunft meist keine<br />

Aussicht auf Bildung <strong>und</strong> Arbeit in ihrem Dorf. Umso mehr lassen sie sich dann <strong>von</strong><br />

Kinderhändlern durch unehrliche Versprechungen in die weit entfernten Metropolen<br />

locken.<br />

1.4.5. Konsumwünsche<br />

Die Einflüsse der westlichen Welt erwecken in den <strong>Kindern</strong> Konsumwünsche, welche sie<br />

sich durch mangelnde Bildung <strong>und</strong> Jobaussichten nicht erfüllen können. Manche Kinder,<br />

aber vor allem Jugendliche, geraten so ins Prostitutionsgeschäft. Sind sie einmal drin, ist<br />

es schwierig wieder auszusteigen.<br />

1. Teil – Einleitung in die Thematik 8 / 43

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