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Kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus und ...

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Schweiz <strong>und</strong> den USA. Nach der dreijährigen Kampagne realisierte man, dass die Zeit<br />

bei weitem nicht genügte, um das Problem der Kinderprostitution in den Griff zu<br />

bekommen. Nach einer Verlängerung <strong>von</strong> weiteren drei Jahren merkte man, dass sich<br />

die Problematik nun auch auf Lateinamerika, Osteuropa <strong>und</strong> Afrika ausbreitete. Am Ende<br />

dieser zweiten Periode gab es bereits ECPAT-Gruppen in 27 Staaten <strong>und</strong> viele andere<br />

Netzwerken, welche die Ziele der ECPAT verfolgten. Man entschied sich erneut fünf<br />

Jahre dranzuhängen <strong>und</strong> machte aus der einstigen Kampagne eine offizielle<br />

Nichtregierungsorganisation. Ab diesem Zeitpunkt musste man die Mitgliederkriterien<br />

erfüllen, um den Namen ECPAT tragen zu dürfen. Ausserdem weitete sich das<br />

Wirkungsfeld der ECPAT aus <strong>und</strong> der Name bekam eine andere Bedeutung, nämlich<br />

End Child Prostitution, Child Pornography and Trafficking in Children for sexual<br />

Purposes. 4<br />

2.1.2. 1. Weltkongress in Stockholm 1996<br />

Auf Initiative <strong>von</strong> ECPAT International fand 1996 der erste Weltkongress gegen die<br />

kommerzielle <strong>sexuelle</strong> <strong>Ausbeutung</strong> <strong>von</strong> <strong>Kindern</strong> in Stockholm statt. Gr<strong>und</strong> für die<br />

Ortswahl der Konferenz war ein Kinderpornoskandal in Schweden, welcher den<br />

Menschen die Dringlichkeit, international aktiv zu werden, aufzeigte. An der Konferenz<br />

nahmen Delegierte <strong>von</strong> Regierungen <strong>und</strong> NRO’s aus 122 Ländern teil. 5<br />

Neben einigen anderen Initiativen, war das wichtigste Ergebnis des damaligen<br />

Weltkongress die Agenda for Action. Dieser Aktionsplan wurde <strong>von</strong> allen 122 beteiligten<br />

Staaten sowie kurze Zeit später auch <strong>von</strong> Tonga <strong>und</strong> Barbados unterzeichnet.<br />

Die konkretere Agenda for Action enthält zusammengefasst fünf Schwerpunkte, welche<br />

als Ziele wie folgt formuliert wurden: 6<br />

1. „Bis zum Jahre 2000 nationale Aktionspläne <strong>und</strong> Indikatoren zur Messung des<br />

Fortschritts entwickeln;“<br />

2. „bis 2000 auf nationaler <strong>und</strong> lokaler Ebene „focal points“ zu identifizieren <strong>und</strong> zu<br />

etablieren, möglichst auch Datenbanken über CSEC einzurichten;“<br />

4<br />

Vgl. M. T<strong>im</strong>mermann & T. Pfeiffer: „Im Kampf gegen Kinderhandel <strong>und</strong> Kinderprostitution“,<br />

2004, S. 12<br />

5<br />

Vgl. T<strong>im</strong>mermann & Pfeiffer, 2004, S. 13ff<br />

Vgl. http://www.ecpat.de/index.php?id=9, 05.06.2007<br />

6<br />

T<strong>im</strong>mermann & Pfeiffer, 2004, S. 14<br />

Anmerkung: die ausführliche Agenda of Action kann auf der Webseite der ECPAT heruntergeladen<br />

werden (http://www.ecpat.net/eng/Ecpat_inter/projects/monitoring/agenda_for_action.pdf,<br />

05.06.2007)<br />

2. Teil – ECPAT <strong>und</strong> der Code of Conduct 15 / 43

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