Ausgabe 3/2010 - Deutsche Olympische Gesellschaft
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vielschichtiges Problemthema von Helmut Digel<br />
anzutreffen und vermutlich weist er auch heute noch ein<br />
Ausmaß auf, das sehr viel größer ist, als man es gerne wahrhaben<br />
möchte. Dabei sind die Täter meist Männer. Frauen<br />
waren bislang nur ganz selten für solche Delikte verantwortlich.<br />
Opfer können hingegen Männer und Frauen, Mädchen<br />
und Jungen gleichermaßen sein. So wurde vielfach beklagt,<br />
dass Trainer die von ihnen betreuten Athletinnen sexuell an<br />
sich gebunden haben. In der Leichtathletik waren vor allem<br />
Werferinnen davon betroffen. Auch im Schwimmsport wurden<br />
solche Fälle beanstandet. Entsprechende Gerüchte wer-<br />
den auch in den Mannschaftssportarten diskutiert. Dass<br />
heute auch lesbische Beziehungen zwischen Trainerinnen und<br />
Athletinnen möglich sind, die auf einer Macht-Ohnmacht-<br />
Beziehung resultieren, ist sicher nicht auszuschließen. In<br />
Sportarten, in denen die Vorbereitungen auf die sportliche<br />
Höchstleistung eine tägliche Zusammenarbeit zwischen<br />
Athlet und Trainer erforderlich macht, in der die Nähe zweier<br />
Menschen Voraussetzung für den sportlichen Erfolg ist, ist die<br />
Möglichkeit einer aufdringlichen Nähe, einer gefährlichen<br />
Nähe und einer abhängigen Nähe strukturell gegeben und<br />
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