NAW Jahresbbericht 2010.pdf - DIN Deutsches Institut für Normung ...

Im Juli 2010 lag der von CEN/TC 292/WG 3 erstellte Schlussentwurf zu CEN/TR 16130 zur Umfrage
vor und wurde im AK 21 sowie im NA 119-01-02-01-03 AK "PEN", der sich mit Abfallbeprobung
beschäftigt, zur Abstimmung und Kommentierung verteilt. Beide Arbeitskreise lehnten sowohl die
englische Fassung und insbesondere eine Übernahme in das nationale Normenwerk als DIN-SPEC
aus folgenden Gründen ab.
CEN/TR 16130 trifft Festlegungen, die den Regelungsbereich der Richtlinie 1999/31/EG des Rates
vom 26. April 1999 über Abfalldeponien sowie den nationalen Umsetzungen, z. B. Verordnung über
Deponien und Langzeitlager (Deponieverordnung – DepV), berühren und nicht Gegenstand der
Betrachtungen in diesem Dokument sein sollten. Insbesondere sind Untersuchungen, die nicht im
Geltungsbereich der DepV liegen und die den Einsatz von Abfällen zur Verwertung berühren, im
Einzelfall zu prüfen und ggf. rechtlich in weiteren Verordnungen geregelt.
Außerdem sind sämtliche mit der Anlieferung von Abfällen zu führende Dokumente grundsätzlich im
Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und Sicherung der umweltverträglichen Beseitigung von
Abfällen (KrW-/AbfG) und abschließend in den spezifischen Rechtsverordnungen, z. B. DepV,
geregelt.
Die in den "normativen Verweisen" zitierten EN 14899, Charakterisierung von Abfällen – Probenahme
von Abfällen – Rahmen für die Erstellung und Anwendung eines Probenahmeplans und
CEN/TR 15310, Teile 1 bis 5 Charakterisierung von Abfall – Probenahme waren von Deutschland für
den Vollzug als nicht anwendbar eingestuft worden. Nach DepV erfolgt die Probenahme in
Deutschland nach LAGA PN 98, Richtlinie für das Vorgehen bei physikalischen, chemischen und
biologischen Untersuchungen im Zusammenhang mit der Verwertung/Beseitigung von Abfällen.
(Info: gabriele.goetsche@din.de)
7.1.2.2.2 NA 119-01-02-02-41 AK Platingruppenelemente
Seit Mitte der 80er Jahre werden die Elemente Platin (Pt), Palladium (Pd), und Rhodium (Rh),
zusammengefasst als Platingruppenelemente (PGE), zur Reduktion von Kohlenstoffmonoxid und
Stickoxid in Katalysatoren eingebaut, was unweigerlich eine Anreicherung der PGE in der Umwelt, vor
allem in Bankettschälgut sowie in fernstraßennahen Böden, zur Folge hat.
Der in diesem Arbeitskreis entwickelte Norm-Entwurf E DIN 19741, Bodenbeschaffenheit –
Bestimmung der Gehalte von Platingruppenelementen (Platin, Palladium, Rhodium) in Böden,
Bodenmaterialien und Schlämmen, umfasst eine Beschreibung der Probenvorbehandlung, des
Umgangs mit den Geräten, der Probenanalyse sowie der Auswertung der Ergebnisse. Die quantitative
Analyse der Elemente Pt, Pd, Rh erfolgt im Anschluss an eine Spurenanreicherung an Tellur. Die auf
diesem Wege erzielten Analysenwerte können sowohl qualitativ als auch quantitativ zur
normgerechten Bewertung dieser Elemente in Böden, Bodenmaterialien und Schlämmen
herangezogen werden.
Validierungsversuche zu diesem Verfahren finden im Frühjahr 2011 statt, so dass das Dokument im
Sommer 2011 als nationale Norm veröffentlicht werden kann.
Die Bearbeitung dieses Normprojekts erfolgt durch Mittel aus dem Länderfinanzierungsprgramm.
(Info: joachim.lonien@din.de)
7.1.2.3 NA 119-01-02-03 UA Standortbeurteilung
Im Jahr 2010 ist im Unterausschuss "Standortbeurteilung" u. a. der Norm-Entwurf E DIN 19687,
Bodenbeschaffenheit – Berechnung der Sickerwasserrate aus dem Boden fertig gestellt worden. Das
Verfahren ist nachweislich auf alle klimatischen und bodenkundlichen Standortbedingungen der
Bundesrepublik Deutschland anwendbar. Die Veröffentlichung der Norm erfolgt im Frühjahr 2011,
ebenso wie die Veröffentlichung der aktualisierten DIN 19673, Bodenbeschaffenheit – Zeichnerische
Darstellung bodenkundlicher Untersuchungsergebnisse.
Der Norm-Entwurf E DIN 19732, Bodenbeschaffenheit - Bestimmung des standörtlichen Verlagerungspotentials
von nichtsorbierbaren Stoffen konnte ebenfalls fertig gestellt werden. Dabei gibt das
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