NAW Jahresbbericht 2010.pdf - DIN Deutsches Institut für Normung ...
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zum Hochwasserschutz in Europa und darüber hinaus zusammengetragen und berücksichtigt. Die<br />
neue Norm wird den aktuellen Stand der Technik auf dem Gebiet des Hochwasserschutzes unter<br />
fortgesetzter Berücksichtigung landschaftspflegerischer und ökologischer Gesichtspunkte darstellen.<br />
Der Norm-Entwurf gilt <strong>für</strong> den Neubau, die Sanierung, Unterhaltung, Überwachung und Verteidigung<br />
von Hochwasserschutzanlagen an Fließgewässern, die als linienförmige Schutzbauwerke entlang der<br />
Gewässer (auch Flutungspolder begrenzende Schutzanlagen) zu verstehen sind. Der Entwurf legt<br />
unter Berücksichtigung neuer Erkenntnisse und praktischer Erfahrungen Anforderungen an die<br />
technische Schutzanlage selbst, das Vor- und Hinterland sowie den Untergrund fest. Im Einzelnen<br />
wird auf Begrifflichkeiten, wasserwirtschaftliche und ökologische Aspekte eingegangen, bevor<br />
Ausführungen zu Planungsgrundsätzen und hydrologischen und hydraulischen Bemessungsgrundlagen<br />
folgen. Daran schließen sich detaillierte Anforderungen an Deiche, Hochwasserschutzwände<br />
und mobile Hochwasserschutzsysteme an. Geotechnische und geohydraulische<br />
Untersuchungen sind <strong>für</strong> die Definition von Einwirkungen, Beanspruchungen und Bemessungssituationen<br />
<strong>für</strong> die Nachweise der Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Erosionssicherheit<br />
notwendig. Eher praxisorientierter Natur sind die Festlegungen zu Baustoffen, Baudurchführung und<br />
Qualitätssicherung. In den meisten Fällen sind bauliche Anlagen im Bereich der Hochwasserschutzanlagen,<br />
unter anderem Wasserbauwerke, Deichscharten, -tore und -überfahrten, Gebäude,<br />
Mauern, Brücken, Leitungen, Brunnen, Abgrabungen, nicht zu umgehen. Zur Sicherstellung eines<br />
ausreichenden Hochwasserschutzes werden Festlegungen sowohl zu Baumaßnahmen an<br />
bestehenden Hochwasserschutzanlagen als auch zu Betrieb, Unterhaltung und Maßnahmen im<br />
Hochwasserfall getroffen. Sämtliche in diesem Entwurf enthaltenen Grundsätze sind entsprechend der<br />
Differenziertheit der örtlichen Gegebenheiten (Standort, Untergrund, Besonderheiten) und dem im<br />
Allgemeinen großen Schadenspotenzials in den zu schützenden Polderräumen anzupassen oder zu<br />
ergänzen.<br />
Bei einem Einstau ist der Wasserstand vor der Hochwasserschutzanlage im Allgemeinen höher als die<br />
Geländehöhe am landseitigen Fuß der Anlage im Hinterland. Eine Besonderheit stellen<br />
Hochwasserschutzanlagen in Bergsenkungsgebieten oder bei anderen topographischen und<br />
geologischen Gegebenheiten dar, wenn eine Schutzanlage (zum Beispiel wegen eingetretener<br />
Bergsenkungen) bereits bei Mittelwasser zeitweilig oder ständig eingestaut ist. Hier<strong>für</strong> gelten die<br />
Angaben dieses Norm-Entwurfs und, sowie zutreffend, <strong>DIN</strong> 19700-13.<br />
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Norm-Entwurf nicht <strong>für</strong> Dämme von Stauanlagen<br />
nach Reihe <strong>DIN</strong> 19700, Seedeiche und Flussdeiche in Tidegebieten und ausschließlich strömungsund<br />
geschiebelenkende Leitbauwerke an und in Gewässern sowie notfallmäßige mobile<br />
Hochwasserschutzsysteme im Sinne von technischen Hilfsmitteln <strong>für</strong> den Katastrophenschutz gilt.<br />
Ebenso nicht Gegenstand dieses Entwurfs sind Festlegungen zu den geforderten<br />
Tragfähigkeitsnachweisen, die in den entsprechenden bau- und geotechnischen Normen enthalten<br />
sind.<br />
Der Entwurf der neuen Norm <strong>DIN</strong> 19712 wird voraussichtlich Februar 2011 veröffentlicht werden.<br />
Auch hier<strong>für</strong> ist der LAWA <strong>für</strong> die finanzielle Unterstützung zu danken.<br />
(Info: gunnar.zeisler@din.de)<br />
7.2.4 NA 119-02-14 AA Bewässerung<br />
Nach dem Abschluss der Arbeiten und der Veröffentlichung von <strong>DIN</strong> EN ISO 11545,<br />
Landwirtschaftliche Bewässerungsausrüstung – Kreis- und Linearberegnungsmaschinen mit Düsen<br />
oder Regnern – Bestimmung der Gleichförmigkeit der Wasserverteilung (ISO 11545:2009); Deutsche<br />
Fassung EN ISO 11545:2009 und <strong>DIN</strong> EN ISO 9261, Landwirtschaftliche Bewässerungsausrüstung –<br />
Tropfer und Tropfrohre – Anforderungen und Prüfmethoden (ISO 9261:2004); Deutsche Fassung<br />
EN ISO 9261:2010 steht derzeit die Änderung A1 von <strong>DIN</strong> EN ISO 8224-1/A1, Mobile Beregnungsmaschinen<br />
– Teil 1: Betriebskennwerte und Prüfverfahren <strong>für</strong> Labor- und Felduntersuchungen<br />
(ISO 8224-1:2003/DAM 1:2010); Deutsche Fassung EN ISO 8224-1:2003/prA1:2010 auf dem<br />
Arbeitsprogramm des Arbeitsausschusses "Bewässerung". 2011 wird diese Norm als konsolidierte<br />
Fassung neu herausgegeben.<br />
Eine der Herausforderungen <strong>für</strong> die Zukunft des Arbeitsauschusses ist die Gewinnung neuer<br />
Experten, um die Aufgaben weiterhin zu bewältigen und die deutschen Interessen in dem sehr aktiven<br />
ISO-Gremium ISO/TC 23/SC 18 (Sekretariat Israel) kompetent zu vertreten. Wünschenswert wäre vor<br />
allem die personelle Verstärkung durch Vertreter von Herstellern von Bewässerungssystemen.<br />
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