10 Jahre esa - Schiffahrt und Technik

ODRATRANS und Deutsche Binnen -
reederei bündeln internationales
Massengutgeschäft
Im Rahmen der Neustrukturierung der
ODRATRANS Gruppe überträgt die ODRA -
TRANS S.A., Breslau/Wroclaw die Vertretung
ihres internationalen Massengutgeschäftes
OdraTrans Schubverband mit Kohle vor dem
Kraftwerk Reuter in Berlin
Bild: Richard Kliche/Linie Drei
auf die Odra Rhein Lloyd GmbH, vormals DBR
Lloyd GmbH, mit Sitz in Berlin. Die Odra Rhein
Lloyd wird zukünftig das gesamte inter na -
tionale Massengutgeschäft der Gruppen -
firmen im Ost-West-Verkehr zwischen Oder
und Rhein und den Benelux-Ländern ab -
wickeln. „Wir vollziehen damit einen von
Beginn an geplanten Schritt bei der Neu -
strukturierung und bündeln somit unsere
Ressourcen im Flotten- und Vertriebsbereich.
Die Reaktion unserer Kunden auf die neue
Struktur ist ausnahmslos positiv“, so Robert
Baack, Sprecher des Vorstands der ODRA -
TRANS Gruppe. Jacek Zawodny und Dr. Diet -
mar Rehmann, gemeinsame Geschäfts führer
der Odra Rhein Lloyd GmbH, bekräftigen:
„Dies ist eine deutliche Steigerung unserer
Transportkapazitäten und eine Stärkung
unserer Wettbewerbsposition. Wir steigern
unser Transportangebot an den Kunden und
synchronisieren unseren Flotteneinsatz auf
hohem Qualitätsniveau. Wir sind davon
überzeugt, dass der Markt dies honorieren
wird.“
Unter der Flagge der Odra Rhein Lloyd fahren
künftig 80 Motorgüterschiffe und 100 Schub -
boote mit insgesamt 300 Schubleichtern mit
einer Flottenkapazität von über 200.000 t. Die
neuen Geschäftsräume der Odra Rhein Lloyd
sind in der Oberbaum-City am Berliner Ost -
hafen angesiedelt. Weitere Vertriebsbüros
werden in Hamburg, Magdeburg und Stettin/
Szczecin (Polen) unterhalten. Die Odra Rhein
Lloyd beschäftigt 160 Partikuliere sowie 26
Mitarbeiter in Vertrieb, Disposition und Ver -
wal tung. Die ODRATRANS-Gruppe beschäftigt
rund 200 Mitarbeiter, erwirtschaftete im Jahr
2006 einen Umsatz von 63,8 Mio. € und
besitzt 282 Motorgüterschiffe und Schub -
boote sowie 640 Schubleichter mit einer
Flottenkapazität von über 450.000 t. Mehr -
heitlich gehört die Gruppe dem Finanzinvestor
FUNDuSZ MIS TRAL, Warschau. Des Fahrtge -
biet umfasst die Binnenwasserstraßen
und Kanäle zwischen
Weich sel, Oder, Elbe, Weser
und Rhein bis hin zu den
belgischen und niederländi -
schen Rhein mün dungshäfen,
den Wechsel ver kehr Nieder -
lande – Rhein strom gebiet –
Kanalstationen sowie rheinauf -
wärts den Main und die Do -
nau. Zum Kern ge schäft der
ODRATRANS-Grup pe gehören
Logistikdienstleis tungen in der
Binnenschiff fahrt. Schifffahrts -
technisch liegt der Fokus dabei
auf Ak tivitäten bei trockenen
Mas sen gutverkehren, Flüssig -
trans porten, Schwergut- und Stückgutver keh -
ren sowie Containerverkehren. e. B. ❑
Neue Rügenbrücke eröffnet
Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel weihte
am 20. Oktober 2007 gemeinsam mit
Ministerpräsident Harald Ringstorff und
Bundes verkehrsminister Wolfgang Tiefensee
nach mehr als drei Jahren Bauzeit die neue
4,1 km lange Autobrücke zur Ostseeinsel
Rügen feierlich ein. Die Strelasundquerung,
für die der Bund 125 Mio. € bereitgestellt
habe, sei wichtig für die touristische und
TITELTHEMA:
TRANSPORT UN UMSCHLAG AN
MOLDAU, ELBE UND SAALE
Das neue ‚Tor nach Rügen’ Bild: Teßmann
wirtschaftliche Entwicklung der Re gion,
betonte Merkel. Sie verwies in diesem Zu -
sammenhang auf die Deutsch-Russischen
Konsultationen Mitte Oktober: „Verkehrs -
minister Tiefensee hat mit seinem russischen
Kollegen noch einmal festgemacht, dass
Sassnitz in Verbindung mit Kaliningrad und
anderen Häfen in den deutsch-russischen
Handelsbeziehungen wieder eine besondere
Bedeutung bekommen wird." Von Sassnitz
bestehen auf Grund der idealen seegeogra -
fischen Lage die kürzesten Seeverbindungen
nach Schweden, Dänemark, Finnland, Russ -
land sowie in die Staaten des Baltikums.
Diese Produktivitätsvorteile vor allem für
hochfrequente und schnelle Fähr-Linien -
dienste zu nutzen, erfordert eine reibungslose
und zuverlässige Erreichbarkeit auf der Schie -
ne, vor allem aber auf der Straße. Die sind mit
der neuen Brücke gegeben. Darüber hinaus ist
das neue „Tor nach Rügen“ ein harter Stand -
ortfaktor für weitere Ansiedlungen im Umfeld
des Hafens. Dr. Günter Teßmann ❑
MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK
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7/2007