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10 Jahre esa - Schiffahrt und Technik

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Berliner Hafen- <strong>und</strong> Lagerhausgesellschaft<br />

mbH, die sich bei der Gemeinde Wustermark<br />

als Betreiber des Hafens beworben hat.<br />

SUT: Herr Stäblein, Sie sehen den neuen<br />

Hafen im Westen von Berlin nicht als Kon -<br />

kurrenz zu den innerstädtischen Häfen der<br />

BEHALA. Warum nicht?<br />

Stäblein: Zunächst gilt die alte Weisheit,<br />

Konkurrenz belebt das Geschäft <strong>und</strong> eine<br />

Belebung der Nachfrage<br />

in der Binnen schiff fahrt<br />

dient allen <strong>und</strong> somit<br />

auch der BEHALA. Der<br />

zusätzliche Standort<br />

Wustermark wird sicher<br />

die Attraktivität der<br />

Wasserstraße erhöhen<br />

<strong>und</strong> dient somit auch<br />

unseren Interessen. Un -<br />

abhängig davon halte<br />

ich den Standort Wustermark<br />

für keinen direk -<br />

Bild: Teßmann<br />

Peter Stäblein<br />

Bild: Dünner<br />

ten Konkurrenten der BEHALA Standorte, da<br />

unsere Häfen in erster Linie von der unmittel -<br />

baren Lage in der Stadt profitieren. Einzig<br />

unser Südhafen Spandau könnte Mengen im<br />

Massengutbereich verlieren, welche sich<br />

heute schon den Weg aus der Stadt nach<br />

Wustermark bahnen, ich halte diese aber für<br />

so gering, das es sich nicht nachhaltig auf<br />

das Ergebnis des Südhafen auswirken wird.<br />

Neben der Lage eines Hafens entscheidet<br />

natürlich auch der Service des Betreibers, die<br />

vorhandenen Flächen <strong>und</strong> die Zuverlässigkeit<br />

der Dienstleistung eines Hafens über den<br />

Zuschlag des K<strong>und</strong>en <strong>und</strong> hier kann die<br />

BEHALA sehr deutlich Ihre Vorteile gegen -<br />

über der Konkurrenz aufzeigen.<br />

SUT: Welche Rolle könnte der Hafen Wuster -<br />

mark in Ihrem Konzept spielen, den West -<br />

hafen zu einem innerstädtischen Schwergut-<br />

Hub auszubauen?<br />

Stäblein: Wir arbeiten derzeit an einem<br />

Konzept, überdimensionierte <strong>und</strong> schwere<br />

Ladung innerhalb des Stadtgebietes von<br />

Berlin über RoRo Leichter in den Westhafen<br />

zu befördern. Dies wird zukünftig für Stück -<br />

gewichte größer 300 t erforderlich, da ein<br />

Transport über die Straße nahezu ausge -<br />

schlossen ist. Sollte sich das Konzept als<br />

tragfähig erweisen, wäre Wustermark als<br />

westlicher Eingangsort nach Berlin interes -<br />

sant. Vorher jedoch müssen wir die Eigen -<br />

tümer des neuen Hafens Wustermark von der<br />

Leistungsfähigkeit der BEHALA überzeugen,<br />

denn auch wenn wir gr<strong>und</strong>sätzlich an einem<br />

Quelle: WSD Ost<br />

Betrieb des Hafens Wustermark interessiert<br />

sind, haben wir den Zuschlag dafür noch<br />

nicht erhalten.<br />

SUT: Zweifellos hat der Hafen Wustermark<br />

darüber hinaus Standortvorteile gegenüber<br />

den innerstädtischen Häfen. Wo sehen Sie die<br />

insbesondere?<br />

Stäblein: Der Hafen liegt unmittelbar an der<br />

A<strong>10</strong>, westlicher Berliner Ring mit nahelie gen -<br />

der Zufahrt. Somit ist nicht nur die Region<br />

Wustermark potentielles Einzugsgebiet, son -<br />

dern auch z.B. der Norden Brandenburgs<br />

aufgr<strong>und</strong> der optimalen Lage an der Auto -<br />

bahn.<br />

SUT: Welche logistischen Leistungsangebote<br />

haben Sie im Auge für den Fall, dass die<br />

BEHALA Betreiber des neuen Hafens wird?<br />

Stäblein: Der Hafen Wustermark wird über<br />

350 m Kaimauer verfügen, an der vor allem<br />

Massengüter, Baustoffe, Baggergut <strong>und</strong> land -<br />

wirtschaftliche Güter umgeschlagen werden,<br />

hinge gen schließe ich weitere Potenziale wie<br />

z.B. Container eher aus. Entscheidend für den<br />

Nutzen des öffentlichen Hafens Wustermark<br />

wird die möglichst hafenaffine Ansiedlung<br />

von Unternehmen auf den umliegenden Frei -<br />

flächen sein. ❑<br />

47<br />

MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK<br />

7/2007

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