10 Jahre esa - Schiffahrt und Technik

HAFEN &
TRANSPORT INTERMODAL
Wincanton eröffnet neues Containerterminal im Mannheimer Mühlau-Hafen
Mehr Boxen an Rhein und Neckar
Der Transport- und Logistik -
dienstleister Wincanton erweitert
sein trimodales Containerterminal
im Mannheimer Mühlau-Hafen um
ein neues Modul von 12.000 qm.
Mehr als 200 Kunden, aber auch
Gäste aus Politik und Wirtschaft,
nahmen das neue Terminal, zu dem
auch ein eigener Gefahrgutbereich
gehört, am 25. September offiziell
in Betrieb.
Nach rund zwei Jahren Bauzeit ist das
neue Modul bereits seit Anfang Juni
in das operative Geschäft des Ge -
samtterminals eingebunden, wie
Mannheims Hafenchef Roland Hörner be -
richtete. Dank des in Mannheim sprunghaft
wachsenden Containerverkehrs war denn
auch von freien Flächen nichts zu sehen,
sondern der neue von den Kranwerken
Mannheim gelieferte Containerkran war
wäh rend der Einweihungsfeier voll im Be -
trieb. Bei einer Stapelhöhe von von 1 über 4
High-Cube-Containern kann der 83 m lange
und 36 m hohe Portalkran mindestens 25
Boxen in der Stunde trimodal umschlagen.
Hörner dankte der Parlamentarischen Staats -
sekretärin Karin Roth stellvertretend für das
Bundesverkehrsministerium für die finanzielle
Förderung des Terminalausbaus aus Bundes -
mitteln.
In ihrer Festrede betonte Karin Roth, dass die
Erweiterung bestehender Terminalflächen in
den Binnenhäfen von enormer Wichtigkeit
sei, um auch in Zukunft mit dem massiven
Wachstum im Containerverkehr der Seehäfen
56 MAGAZIN FUR INTERMODALEN TRANSPORT UND LOGISTIK
7/2007
Der neue Kran wurde mit einer kräftigen Sirene
zum Leben erweckt (v.l.n.r.): Hafenchef Roland
Hörner, Staatssekretärin Karin Roth, Bürger -
meister Lothar Quast und Wincanton Chef Karl
Nutzinger Bilder: Guddat
Schritt halten zu können. Für die Einrichtung
der notwendigen Terminalinfrastruktur hat
die Bundesregierung an private Investoren
seit 1998 Zuschüsse in Höhe von über 500
Mio. € bewilligt. Für 2008 sei eine weitere
Aufstockung der Mittel vorgesehen. Des
Weiteren kündigte Roth an, die Regierung
werde 340 Mio. € in den Ausbau des
Neckars investieren, was den Containerum
schlag in Mannheim zusätzlich erhöhen
werde.
Die Erweiterung des Umschlagterminals war
notwendig geworden, da der Container um -
schlag in den letzten Jahren überdurch -
schnitt lich wuchs und so die Kapazitäts -
grenze nahezu erreicht war. Rund 10 Mio. €
hatte die Staatliche Rhein-Neckar-Hafenge -
sellschaft Mannheim in den Ausbau des
Geländes und die Verbesserung der Infra -
struktur investiert, wobei 7,7 Mio. € Förder -
mittel geflossen sind. Dabei wurde die nutz -
bare Kailänge um 250 Meter verlängert.
Insgesamt besitzt das von Wincanton bewirt -
schaftete Gelände jetzt eine Größe von
45.000 qm. Auf dem Terminal wurde unter
anderem ein dritter Containerkran errichtet,
der bis zu 55 t schwere Boxen heben kann
sowie das bestehende Gleisnetz um zwei
zusätzliche Schienenstränge ergänzt. Darüber
hinaus wurde ein eigener Gefahrgutbereich
errichtet, der Platz für 96 TEU bietet.
Dank des Terminalausbaus und den damit
verbesserten trimodalen Umschlagsmöglich -
keiten kann Wincanton jetzt seine gesamte
Leistungspalette vor Ort zusammenführen
und seinen Kunden komplette Services aus
einer Hand bieten. „Von dieser Entwicklung
wird die gesamte Metropolregion profi -
tieren”, betonte Karl Nutzinger, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Wincanton GmbH
bei seiner Rede. „Die Investition in das neue
Terminal unterstreicht unsere Strategie, die
Region zu stärken und unsere Position im
intermodalen Geschäftsfeld gezielt auszu -
bauen.”
„Wir werden künftig an allen unseren Con -
Das neue Terminal ist trimodal Mit 83 m überspannt der neue Portalkran 3 Ganz zuggleise, 32 m Containerlager und 2 Schiffsbreiten