12.02.2013 Aufrufe

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

7-95<br />

programme. Eine Übernahme der berechneten Shuntimpedanz Ra/Q0 (Gl (4.7)) in die<br />

Auswertung zur Bestimmung der supraleitenden Eigenschaften ist somit gerechtfertigt.<br />

Die folgende Tabelle fasst die gemessenen und berechneten Ergebnisse der Resonanzfrequenzänderung<br />

zu Beginn der ersten supraleitenden Messungen zusammen und<br />

verdeutlicht die relativ genauen Möglichkeiten von mechanischen Simulationen.<br />

Tabelle 11: Resonanzfrequenzänderung im Vergleich zwischen gemessenem und<br />

simuliertem Verhalten des HWR-Prototypen Typ II.<br />

Simulation Messung<br />

fo bei 300K -- 160,4 MHz<br />

∆f nach Evakuierung - 32 kHz - 50 kHz<br />

∆f nach Abkühlung auf 4 K + 270 kHz + 260 kHz<br />

Tuning Empfindlichkeit 150 kHz / mm 120 kHz / mm<br />

7.2 Bestimmung der supraleitenden Eigenschaften<br />

Beide Prototypen wurden hinsichtlicht HF-Eigenschaften, mechanischer Resonanzen und ge-<br />

pulstem Verhalten im supraleitenden Zustand getestet. Zur hochfrequenzmäßigen<br />

Charakterisierung der Resonatoren wird dabei ein Test-Aufbau gemäß Abb. 7.6 benutzt. Im<br />

Aufbau sind bereits alle hochfrequenztechnischen Baugruppen integriert, wie sie auch im<br />

COSY-Linac geplant sind. Dies erlaubt somit eine dedizierte Betrachtung der HF-Regelung.<br />

Die Bestimmung der supraleitenden Eigenschaften ist in einem vertikalen Badkryostaten<br />

durchgeführt worden (siehe Anhang). Das resultierende magnetische Restfeld am Ort des<br />

Test-Resonators im Badkryostat ist kleiner als Bext < 0,01 mT [Eichhorn03.2], und das<br />

kritische Magnetfeld Bc2 beträgt bei Niob und 4 K etwa:<br />

B<br />

c2<br />

2 ⎛ ⎛ T ⎞ ⎞<br />

κ c<br />

c ⎜ ⎜ T ⎟<br />

, (7.1)<br />

⎟<br />

⎝ ⎝ c ⎠ ⎠<br />

( T ) = 2 B ( T ) = 2 κ B ( 0)<br />

⎜1−<br />

⎜ ⎟ ⎟ ≈ 220mT<br />

mit dem Ginzburg-Landau-Parameter κ, der sich aus dem Verhältnis der Londonschen Ein-<br />

dringtiefe λL und der Ginzburg-Landau-Kohärenzlänge ξGL [Kinder99] ergibt. Daraus folgt<br />

nach Gl. (4.5a) ein Oberflächenrestwiderstand aufgrund des Erdmagnetfeldes von<br />

RM = 12,5 nΩ. RM ist somit immer noch größer als der BCS-Widerstand RBCS und erfordert<br />

zur optimalen Bestimmung der erreichbaren Feldstärken eine höhere<br />

Erdmagnetfeldabschirmung.<br />

Die beschleunigerphysikalischen Eigenschaften einer Kavität werden durch deren Q0(Eacc)-<br />

Kurve beschrieben, also die Änderung der Leerlaufgüte im Vergleich zur Beschleunigungsspannung.<br />

Sie gibt direkt Auskunft über die erreichbare Feldstärke und damit zusammen mit<br />

Transit-time-faktor, synchroner Phase und aktiver Beschleunigungslänge über den zu<br />

erwarteten Energiegewinn und die damit einhergehenden HF-Verluste. Die Feldabhängigkeit

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!