View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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7.2.1 Prototyp Typ II<br />
7-98<br />
Nach Abkühlung des präparierten Prototypen Resonators Typ II auf 4 K-Niveau zeigte sich<br />
bereits bei einer HF-Leistung von wenigen mW eine starke Multipacting-Schwelle. Erst nach<br />
zweiwöchiger Konditionierung mit verschiedenen Einstellungen konnte diese Multipacting-<br />
Schwelle überwunden werden. Am effektivsten erwies sich zunächst die Methode, bei hoher<br />
Ankopplung und einer HF-Leistung von einigen Watt mit Hilfe eines Netzwerkanalysators<br />
kontinuierlich über die Resonanz zu fahren. Abb. 7.7 zeigt die Resonanzkurve kurz vor<br />
Einsetzen des Multipactings (grün) bzw. während der Konditionierung (blau) bei einer<br />
Vorlaufleistung von 5 W.<br />
Abb. 7.7: Transmittiertes HF-Signal (S21) kurz vor Einsetzen des Multipactings (grün)<br />
und während der Konditionierung mit 5 W HF-Leistung.<br />
Nach Konditionierung dieser Schwelle (im Bereich Eacc ≈ 10 kV/m) traten keine weiteren<br />
Mulipacting-Schwellen auf, sodass eine erste Güte-Messung unter kritischer Ankopplung<br />
durchgeführt werden konnte. Bereits bei dieser ersten CW-Messung (Abb. 7.8) wurde ein<br />
Beschleunigungsfeld von Eacc = 6,3 MV/m erreicht, bezogen auf die effektive<br />
Beschleunigungslänge von l = βλ = 0,225 m. Zum Vergleich mit ähnlichen HWR- oder<br />
QWR-Strukturen ist die Wahl dieser Beschleunigungslänge l besonders zu erwähnen, da<br />
weltweit verschiedene Längen zur Bestimmung des Beschleunigungsfeldes benutzt werden.<br />
So wird z.B. am INFN in Legnaro der Durchmesser der Kavität eingesetzt (wäre hier: l =<br />
0,18 m und ergäbe Eacc = 7,9 MV/m) und am ANL die Länge vom Anfang des 1. Spaltes bis<br />
zum Ende des 2. Spaltes gewählt (hier: l = 0,13 m und damit Eacc = 10,9 MV/m).