View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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Fall mit montiertem Tuner auftreten, so ergeben sich bereits bei 10 5 Pa Druckunterschied<br />
Spannungen von bis zu 45 MPa. Ohne Tuner sind diese sogar noch etwas höher und treten im<br />
Bereich des Überganges zwischen Strahlöffnungen und zylindrischer Kavität auf. Da es sich<br />
hierbei allerdings um Druckbelastungen handelt und somit höhere Spannungen möglich sind,<br />
ist sichergestellt, dass keine plastische Verformung während der Evakuierung auftritt, auch<br />
wenn die Tuning-Einrichtung entspannt ist.<br />
a) b)<br />
Strahl<br />
Strahl<br />
Abb. 4.12: Verformung und Spannung unter Berücksichtigung des lHe Druckes, die<br />
gelblich-rot gekennzeichneten Bereiche stellen dabei in a) die höchsten Verformungen<br />
bzw. in b) die höchsten Zug- Druckbelastungen dar.<br />
In diesem Zusammenhang ist auch die Resonanzfrequenzverschiebung in Abhängigkeit des<br />
Heliumdruckes von großem Interesse. Die Auslegung der Helium-Verflüssigungsanlage wird<br />
maßgeblich von der Druckempfindlichkeit und der Geschwindigkeit der Druckänderungen<br />
bestimmt. Eine kombinierte Analyse von mechanischer Verformung und Resonanzfrequenzänderung<br />
mit Hilfe des Simulationsprogramms Ansys [ANSYS] erlaubt eine grobe<br />
Abschätzung der zu erwartenden Empfindlichkeit [Zaplatin03].<br />
Die Resonanzfrequenzänderung gemäß der Simulation beträgt bei 1000 hPa Druckunterschied<br />
32 kHz, somit ergibt sich eine Empfindlichkeit unter Berücksichtigung des linearen<br />
Verhaltens von etwa 30 Hz/hPa. Eine erste Messung am Typ II Prototyp ergab eine<br />
Resonanzfrequenzänderung durch Evakuieren von 50 Hz/hPa. Dies liegt im Bereich der<br />
Simulations- und Messgenauigkeit. Eine Messung der Resonanzfrequenzänderung des<br />
evakuierten Resonators, unter kontinuierlicher Beobachtung des Druckes im Kryostaten und<br />
einer Temperatur von 4,2 K, wies eine um Faktor 2 höhere Druckempfindlichkeit von<br />
100 Hz/hPa auf (Abb. 4.13).