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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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Kapitel 2<br />

2-3<br />

Cooler Synchrotron COSY<br />

Seit 1992 wird im <strong>Forschungszentrum</strong> <strong>Jülich</strong> eine Beschleunigeranlage (COSY) betrieben, die<br />

Protonen von etwa 300 MeV/c bis 3,65 GeV/c bzw. Deuteronen im Impulsbereich von 600<br />

MeV/c bis 3,65 GeV/c beschleunigt und speichern kann [Maier97]. Neben internen<br />

Experimenten, die den umlaufenden Strahl direkt nutzen, werden über stochastische<br />

Extraktion externe Experimentierplätze über Minuten mit konstantem Strahl beliefert. Eine<br />

Kickerextraktion ist ebenfalls möglich und liefert extrem kurze Strahlpulse, die zu einem<br />

speziell ausgelegten European-Spallation-Source (ESS) Test Target (JESSICA) gelenkt<br />

werden können.<br />

2.1 Quellen und Zyklotron JULIC<br />

Neben zwei unpolarisierten Quellen, die bereits mittels der bestehenden Injektoranlage das<br />

COSY bis zum Raumladungslimit mit unpolarisierten Protonen und Deuteronen füllen<br />

können, wird eine dritte Quelle zur Erzeugung von polarisierten Protonen und Deuteronen<br />

benutzt. Diese als Colliding Beam Source aufgebaute Quelle [Gebel94] wurde von den<br />

Universitäten Bonn, Köln und Erlangen entwickelt und speziell für den Einsatz im<br />

Zusammenhang mit dem Vorbeschleuniger konzipiert. Routinemäßig beträgt der Strom<br />

polarisierter Ionen etwa 10 µA. Zur Erzeugung polarisierter Teilchen wird ein<br />

kernspinpolarisierter H 0 - bzw. D 0 -Strahl mit einem aus entgegengesetzter Richtung<br />

beschleunigten Cäsium-Strahl in der Wechselwirkungskammer überlagert (Colliding beams).<br />

Es entsteht ein negativ geladener Ionenstrahl, dessen Spinrichtung mittels eines Wienfilters<br />

zur Injektion in den Vorbeschleuniger präpariert werden kann.<br />

Als Vorbeschleuniger für COSY dient das über 35 Jahre alte Isochron-Zyklotron JULIC<br />

[Bräutigam89], das in den 70er und 80er Jahren zu Untersuchungen im Niederenergie-<br />

Kernphysikbereich eingesetzt wurde. Das Zyklotron liefert zwar mit einer Impulsunschärfe<br />

von ∆p/p < +/- 0,7*10 -3 und einer geometrischen Emittanz von εx = εy < 7π mm mrad sowohl<br />

für Protonen als auch für Deuteronen einen Strahl hoher Qualität, allerdings sind die<br />

Teilchenverluste mit fast 90% erheblich.<br />

Durch die sich baulich ergebende lange Strahlführung und wegen der geringen<br />

Einschussenergie ins Zyklotron von 4,5 keV/u sowie der hohen Teilchenverluste im

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