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View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich

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7-96<br />

der Güte ermöglicht indirekt zudem Aussagen über die Qualität der Herstellung und der<br />

Präparation.<br />

Zur Bestimmung der Leerlaufgüte Q0 und des Beschleunigungsfeldes Eacc wird der Resonator<br />

mit Hilfe eines Phasendetektors und einer steuerbaren HF-Quelle im frequenzgeregelten Betrieb<br />

betrachtet (Abb. 7.6). Die Regelung der HF-Quelle ermöglicht eine Kompensation<br />

sämtlicher Änderungen der Resonanzfrequenz, hervorgerufen beispielsweise durch LKV oder<br />

Druckänderungen im lHe-System, während einer Messung.<br />

Die Güte Q0 ist nur durch die gespeicherte Energie und durch die Verluste in der Kavität<br />

bestimmt, wohingegen jede Messung durch die Ankopplung mitbestimmt ist und durch die<br />

belastete Güte QL beschrieben wird (Gl. (4.12)). Nach Ausschalten des Generators wird die<br />

Kavität über Einkoppler und Feldprobe „entladen“. Die Abnahme der gespeicherten Energie<br />

unter Annahme keiner zusätzlichen Verlustmechanismen wie Feldemission ergibt sich dann<br />

zu:<br />

dW ωW<br />

⎜<br />

⎟<br />

⎝ QL<br />

⎠<br />

= −Ptot<br />

= − , mit der Lösung W ( τ ) = W0<br />

e .<br />

dt<br />

Q<br />

L<br />

⎛ −ωτ<br />

⎞<br />

W0 ist dabei die gespeicherte Energie vor Abschaltung des Generators. Die Abklingzeit lässt<br />

sich leicht mit Hilfe eines Oszilloskops oder Netzwerkanalysators bestimmen und damit über<br />

τ = QL/ω die belastete Güte QL.<br />

Die Bestimmung der Leerlaufgüte Q0 setzt die Kenntnis der Koppelfaktoren ß voraus. Dabei<br />

ergibt sich die höchste Messgenauigkeit bei kritischer Ankopplung (ß = 1). Durch den Einsatz<br />

des Leistungskopplers (Kap. 4.7) kann jeder beliebige Koppelfaktor zwischen 0,1 und 2300<br />

eingestellt werden. Eine gewünschte kritische Ankopplung lässt sich sehr leicht durch quantitative<br />

Messungen im gepulsten Betrieb erzielen. Eine kritische Ankopplung liegt vor, wenn<br />

der maximale Wert der reflektierten Leistung zu Beginn des Pulses gerade dem maximalen<br />

Wert der emittierten Leistung nach Ausschalten der HF-Leistung entspricht, wobei die Verluste<br />

durch die Feldsonde mitberücksichtigt werden und durch Berechnung des Koppelfaktors<br />

ßt aus der transmittierten Leistung eindeutig bestimmt sind.<br />

Mit Hilfe des Koppelfaktors ß = 1 ergibt sich nun aus Gl. (4.14) direkt die Leerlaufgüte<br />

Q0 = (2+ßt)*QL. Durch simultane Messung der vorlaufenden bzw. reflektierten Leistung Pfor,<br />

Pref und der transmittierten Leistung Pt lassen sich die Verluste Pc in der Kavität leicht<br />

bestimmen (Pc = Pfor - Pref - Pt). Die Beschleunigungsfeldstärke Eacc berechnet sich aus Gl.<br />

(4.7) und (4.3) zu:<br />

U 1 R<br />

= Q . (7.2)<br />

c<br />

a<br />

Eacc = Pc<br />

l l Q0<br />

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