View/Open - JUWEL - Forschungszentrum Jülich
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der Güte ermöglicht indirekt zudem Aussagen über die Qualität der Herstellung und der<br />
Präparation.<br />
Zur Bestimmung der Leerlaufgüte Q0 und des Beschleunigungsfeldes Eacc wird der Resonator<br />
mit Hilfe eines Phasendetektors und einer steuerbaren HF-Quelle im frequenzgeregelten Betrieb<br />
betrachtet (Abb. 7.6). Die Regelung der HF-Quelle ermöglicht eine Kompensation<br />
sämtlicher Änderungen der Resonanzfrequenz, hervorgerufen beispielsweise durch LKV oder<br />
Druckänderungen im lHe-System, während einer Messung.<br />
Die Güte Q0 ist nur durch die gespeicherte Energie und durch die Verluste in der Kavität<br />
bestimmt, wohingegen jede Messung durch die Ankopplung mitbestimmt ist und durch die<br />
belastete Güte QL beschrieben wird (Gl. (4.12)). Nach Ausschalten des Generators wird die<br />
Kavität über Einkoppler und Feldprobe „entladen“. Die Abnahme der gespeicherten Energie<br />
unter Annahme keiner zusätzlichen Verlustmechanismen wie Feldemission ergibt sich dann<br />
zu:<br />
dW ωW<br />
⎜<br />
⎟<br />
⎝ QL<br />
⎠<br />
= −Ptot<br />
= − , mit der Lösung W ( τ ) = W0<br />
e .<br />
dt<br />
Q<br />
L<br />
⎛ −ωτ<br />
⎞<br />
W0 ist dabei die gespeicherte Energie vor Abschaltung des Generators. Die Abklingzeit lässt<br />
sich leicht mit Hilfe eines Oszilloskops oder Netzwerkanalysators bestimmen und damit über<br />
τ = QL/ω die belastete Güte QL.<br />
Die Bestimmung der Leerlaufgüte Q0 setzt die Kenntnis der Koppelfaktoren ß voraus. Dabei<br />
ergibt sich die höchste Messgenauigkeit bei kritischer Ankopplung (ß = 1). Durch den Einsatz<br />
des Leistungskopplers (Kap. 4.7) kann jeder beliebige Koppelfaktor zwischen 0,1 und 2300<br />
eingestellt werden. Eine gewünschte kritische Ankopplung lässt sich sehr leicht durch quantitative<br />
Messungen im gepulsten Betrieb erzielen. Eine kritische Ankopplung liegt vor, wenn<br />
der maximale Wert der reflektierten Leistung zu Beginn des Pulses gerade dem maximalen<br />
Wert der emittierten Leistung nach Ausschalten der HF-Leistung entspricht, wobei die Verluste<br />
durch die Feldsonde mitberücksichtigt werden und durch Berechnung des Koppelfaktors<br />
ßt aus der transmittierten Leistung eindeutig bestimmt sind.<br />
Mit Hilfe des Koppelfaktors ß = 1 ergibt sich nun aus Gl. (4.14) direkt die Leerlaufgüte<br />
Q0 = (2+ßt)*QL. Durch simultane Messung der vorlaufenden bzw. reflektierten Leistung Pfor,<br />
Pref und der transmittierten Leistung Pt lassen sich die Verluste Pc in der Kavität leicht<br />
bestimmen (Pc = Pfor - Pref - Pt). Die Beschleunigungsfeldstärke Eacc berechnet sich aus Gl.<br />
(4.7) und (4.3) zu:<br />
U 1 R<br />
= Q . (7.2)<br />
c<br />
a<br />
Eacc = Pc<br />
l l Q0<br />
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